Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Landschaft und Höhlen in den Apuanischen Alpen, I

"Am Marmorberg den Wald zur Rodung hauen,
Aus Lunis Höhle sann er in die Weite,
Sah frei die Sterne ziehn, die Meere blauen."

Dante, Inf. 20, 47-52 (Übersetzung August Vezin)

Antro del Corchia

"Il cuore della Toscana sotteranea è sepolto nelle Alpi Apuane" (Das Herz der unterirdischen Toskana ist in den Apuanischen Alpen begraben). So poetisch beschreibt Andrea Gobetti die Situation. Auf einer vergleichsweise kleinen Fläche gibt eine sehr große Konzentration von Höhlen. Man zählt heute schon über 500 davon, und die Dimensionen sind gewaltig. Die längste Höhlen Italiens, der Antro del Corchia, mit heute über 50 km Gesamtganglänge liegt dort, wobei das System immer noch weit über 1000 Meter tief ist und die Spitzenstellung als tiefste Höhle Italiens ihm nur durch weitere tiefe Schachthöhlen in der Umgebung ihm streitig gemacht wurde.

Die Voraussetzungen sind hervorragend. Der weltberühmte weiße Carraramarmor aus der Liasperiode und Triasdolomit sind die höhlenbildenden Gesteine. Das Gebiet ist sehr gut erschlossen durch die vielen Straßen, die geschaffen wurden, um den wertvollen Marmor aus den Steinbrüchen auch hoch oben in den obersten Bergregionen herunter ins Tal zu schaffen. Das schafft natürlich auch Konflikte zwischen Naturschutz und Wirtschaftsinteressen.

Verbunden sind diese Interessen in den Schauhöhlen, dem inzwischen auch touristisch erschlossenen Antro del Corchia und der Grotta del Vento.

..wird fortgesetzt

	Ein Lochsteinkunstwerk in einem Kreisverkehr in Carrara
	Blick aus dem Autofenster in Carrara - schon von dort sind die Wunden im Berg zu sehen
	Fahrt in die Berge
	Ein Blick auf den Boden - Kastanien

Literatur:

Links:

• http://www.alpiapuane.com/
• http://www.parcapuane.it/
• Landschaft und Höhlen in der Toskana