Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Höhlen auf dem Weg zum Poon Hill, Nepal
Nepal ist das klassische Trekkinggebiet. Wer sich dort darauf einläßt, tagelang in den Bergen zu wandern, der wird eindrucksvollste Erlebnisse haben.
Wir haben auf unserer österlichen Nepalreise 2005 den klassischen Trip zum Poon Hill mit seinen 3210 Metern zu Füßen von Dhalaugiri und Annapurna gemacht. 5 Tage haben wir uns dafür Zeit gelassen. Macht man das im typischen Touristenstil, dann hat man einen Guide und einen Träger dabei. Wir haben uns diesen Service geleistet, weil er vieles überhaupt erst möglich gemacht hat und das Ganze damit auch nicht zu einer Strapaze ausartete. Es war alles bestens von Hauser-excursionen organisiert, so daß wir nur noch losziehen mußten. Auf der Route gab es überall genug Unterkünfte in den Lodges, die heute von den durchziehenden Touristen leben, und die in der Vergangenheit sicherlich auch schon voller waren. Wegen der unsicheren politischen Lage sind überall Soldaten im Gelände und auch ihre Gegenspieler, die Maoisten. Wer keinen Ärger macht, dem kann es schlimmstenfalls passieren, daß man eine "Spende" von 1200 Rupien an die Aufständischen gegen Quittung zu zahlen hat. Dann lassen sie einen in Ruhe.
Ausgangspunkt der Reise war Pokhara, von wo wir mit dem gemieteten Taxi für 800 Rupien über Berg und Tal bis nach Nayapul gefahren wurden. Von dort ging es in Etappen von tageweise weiter. Erst nach Ghandruk, dann nach Tadapani, Ghorepani und nach Hille, eh wir bei Birethanti am Mittag des letzten Tages wieder auf den Ausgangsweg zurückkehrten.
Gibt es auf diesem Weg Höhlen? Im klassischen
Karsthöhlensinne nicht. Aber mit einem etwas erweitereten
Verständnis sehr wohl. Da sind mehrere Felsdächer am Weg, die,
wo es ging, auch schon benutzt worden sind, mal als Unterstand
mit kleiner Feuerstelle, mal als Holzlagerplatz. Mehrere Klüfte
im nichtverkarstungsfähigen Gestein gibt es auch. Auf dem Weg
nach Ghandruk liegt links vom Weg eine breite Spalte, die der
Müllentsorgung dient und die wohl bald entgültig verfüllt sein
wird. Unterhalb des Poon Hills Richtung Banthanti sind rechts vom
Weg zwei kleine Klufthöhlen, in denen auch am Eingang
Zivilisationsmüll liegt.
Ein Höhlentyp ist besonders häufig vertreten, der gemeinhin
nicht dazu gezählt wird - die Baumhöhlen. Ab einer gewissen
Höhe sind die Hänge mit dichtem Rhododendronwald überzogen.
Dort finden sich Dutzende schöner Beispiele für ausgehöhlte
Bäume.
Die Müllkluft bei Ghandruk | |
Literatur:
Mayhew, Bradley, Brown, Lindsay, Vivequin, Wanda | lonely planet NEPAL 6th edition, August 2003 |
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