Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Grotte de saint Vérédème, Gardon, F
Inmitten der Gorges du Gardon im Süden Frankreichs liegt an einer ziemlich unzugänglichen Stelle die Grotte de saint Vérédème. Noch in den 80er Jahren konnte man auf einer schmalen Schotterpiste von Poulx am Südrand der Schlucht auch mit dem Auto bis zum Ufer des Gardon kommen. Dort war ein kleines Restaurant bei einer alten Mühle, wo man den Fluß leicht überqueren konnte, um dann die Felswand hinauf auf alten Steinstiegen zum alten Kultort zu gelangen.
Heute ist das nicht mehr so leicht möglich. Die Straße ist
heute bei ein paar idyllisch gelegenen Parkplätzen mitten in den
Garrigues, dem buschigen Urwald dort oben, gesperrt. Findige
Franzosen nehmen ihr kleines motorisiertes Bike und umfahren
einfach die Eisenschranke, um damit schneller zum Fischen an den
Fluß zu kommen. Ansonsten bleibt nur der Weg per pedes. Ein
anderer Weg führt von Collias herauf durch die Schlucht oder von
St. Nicolas de Campagnac herunter, ein Genuß für Naturliebhaber
und Wanderfreunde. Auch vom Plateau herunter führt ein gelb
markierter Wanderweg, die GR 63.
Natürlich funktioniert auch der Weg im Boot, ein besonderer
Genuß, wenn man nicht gerade zusammen mit ganzen Horden von
Wassersportlern die leider auch noch durch andere Erscheinungen
getrübte Freude teilen muß. Besonders beliebt scheint das
Fliegen mit dem Helikopter zu sein, der alle paar Minuten mal hin
mal wieder her fliegt und krachmachend alle Illusionen von Stille
zerstört.
Literatur:
Fabre, Guilhem, Pey, Jean | Le Gardon et ses Gorges, Les Presses du Languedoc |
Minvielle, Pierre | Guide de la France souteraine, Tchou, Éditeur, 1970 |
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