Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Labyrinthe in Deutschland 1 / 2 Bayern
Baden-Württemberg:
Bad Waldsee 2016 |
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Dobel | ||
Elgersweier | ||
Gengenbach | ||
In der Mitte ein Klangstein | ||
St. Jakobuskirche in Hohenberg-Rosenberg | ||
Lavendellabyrinth im Landesarboretum in Hohenheim bei Stuttgart, Baden-Württemberg | ||
Juni 2010 | ||
Heiligkreuztal | ||
Hinweise auf das Labyrinth bei Holzgerlingen in der Nähe von Stuttgart, Baden-Württemberg | ||
Mausbronn-Gaggenau | ||
Im Steinbruch nahe dem Rohrsee 2016 |
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Neben der Wallfahrtskirche von Rötsee 2016 |
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Schöntal im Jagsttal | ||
Siessen 2016 |
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Steinbach / Odenwald | ||
Labyrinth auf einem Feld des Demeterhofes der
Familie Reyer-Simpfendörfer in Stuttgart-Mähringen, Baden-Württemberg |
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Untermarchtal | ||
Wangen, Photos Adelung, Lindenmayr | ||
Wangen 2 In der Nähe der Waldorfschule Photos Willi Adelung Dezember 2012 |
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Zazenhausen bei Stuttgart | ||
Hessen
Frankfurt Liebfrauenberg 4 |
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Höchst | ||
2022
Documenta Kassel "Poem of Pearls" von Birthe Blauth |
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Künzell Bei der Gärtnerei Loheland in der Nähe von Fulda |
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Steinbach / Odenwald | ||
Wiesbaden - Freudenberg 2010 |
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Rheinland-Pfalz
Waldfischbach-Burgalben Pfarrei St. Joseph |
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Hinterweidenthal | ||
Nordrhein-Westfalen
Labyrinth im Schulhof der Saatschule in Untergrüne / Iserlohn- Letmathe |
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Köln, Dom Foto Simon Sauter |
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Schloß Türnich Photos Gerhard Lorenz |
Sachsen
Pirna | ||
Sachsen-Anhalt
Steigra Schwedenburg 2015 |
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Thüringen
Graitschen 2015 |
Kleines Tagebuch:
3. Oktober 2007 | Tut Kindermund immer "Wahrheit" kund? Ein
kleines Mädchen, dem ich im Labyrinth auf dem Gelände
der Elias-Holl-Grundschule in Augsburg begegnete, stieß
ganz freudig aus: "Ich bin die Beste! Ich bin als
Erste hier." Sie war in das Labyrinth
hineingelaufen, ist den Weg abgelaufen und hat sich am
Ende auf den runden Stein in der Mitte gesetzt. Ist das
Leben ein dauerndes Wettrennen? Wo es nur darum geht,
möglichst schnell ein Ziel zu erreichen? Was tut, man
wenn man dort ist? Sich brüsten vor andern damit, daß
man der "Erste" war? Nun warten, daß die
andern nachkommen? Das Interesse an diesem Spiel
verlieren? Das nächste Labyrinth aufsuchen (wohl die
unwahrscheinlichste aller Verhaltensweisen)? Das Mädchen ist nicht mehr den Weg, den sie gekommen ist, wieder hinausgegangen, sondern verließ das Labyrinth irgendwie. Schon wieder alles vergessen? |
14. Juni 2008 | Im erst kürzlich eröffneten Labyrinth im
GehZeiten-Rundweg bei Nesselwang. Klaus, Willi und ich
erreichen auch diese Station des neu angelegten Wander-
und Besinnungsweges in einem herrlichen Teil des
Allgäus. Zwei Frauen sind auch schon da und gehen durchs
Labyrinth. Laut Vorgaben der Labyrinthschöpfer ist
"Stille" hier das Hauptmotiv. Plötzlich ein
"Rüffel" an uns, weil wir nicht Nichts
gesprochen haben, während wir da unterwegs waren. Die
Dame wollte hier doch das "genießen", was den
Erbauern des Labyrinths doch hier das größte Anliegen
gewesen sei, die "Stille". Es wurde leise,
sofort. Aber sofort schoß mir ein Satz aus dem neuesten "Cadolini"-Buch durch den Kopf, daß es "kein falsches Verhalten" im Labyrinth gäbe. Hatte die diese weise Erkenntnis einfach überlesen? Oder vielleicht das Buch noch gar nicht zur Kenntnis genommen? Einfach zu "genußsüchtig"? Auf der Innensäule steht ja diese wunderbare Geschichte von dem Brunnen, aus dem Wasser geschöpft wird. Und dem Moment des Hineinblickens.... |
20. September 2008 | Im Maria-Ward-Bildungshaus in Neuburg an der Donau gab es einmal ein Labyrinth. Es wurde 2001 besonders von einer Schwester angeregt, gebaut und betreut, die heute nicht mehr dort ist. Als ich dort mal vorbeischaute, um es auch mal zu sehen, da erfuhr ich von der Schwester an der Pforte, daß es inzwischen nicht mehr existiert. Die Schwester wurde anders wohin versetzt. Die viele Arbeit, die die Pflege mit sich bringt, wollte keiner mehr übernehmen. So ist es inzwischen bis auf letzte leichte Spuren im Gras vollkommen wieder verschwunden. |
3. Oktober 2008 | Zum zweiten Male war ich in Zwiesel beim Labyrinth. Nachdem ich wußte, wo es lag, war es ein Leichtes es gleich wiederzufinden. Ohne Ortsangabe ist es schwierig zu finden. Leider ist es in keinem guten Zustand. Die Grundidee, die Außenlinien durch Buxbaumreihen zu definieren ist gut, macht aber wohl viel Arbeit. Wenn man sie nicht pflegt, die Büsche, dann tun sich gleich Lücken auf und man ist dauernd verwirrt, wo denn nun die Begrenzungen verlaufen. Ein Blick auf die Tafel am Rande der Anlage ist dann sehr praktisch, denn man sieht dann besser, wo man denn hinlaufen muß, um in die Mitte zu gelangen. |
7. Dezember 2008 | Endlich, beim dritten Anlauf, ist es mir heute
endlich geglückt, das Labyrinth im Nürnberger
Marienbergpark zu finden. In den Ortsangaben steht immer
nur "Marienbergpark", aber der ist verdammt
groß. Nur wenige Benutzer des Parks haben offenbar eine
Ahnung davon, daß dort ein Labyrinth existiert, denn
alle antworteten auf meine Frage, ob sie hier ein
Labyrinth kennen würden, mit "Nein". So gab
ich nach zweistündiger intensiver Suche erst einmal auf.
Ein halbes Jahr später kam ich wieder, suchte mit einer
Karte, auf der mir ein Nürnberger Freund den gesuchten
Ort eingezeichnet hatte, noch einmal danach - wieder
vergeblich. Auf meine Rückfrage hin bekam ich von ihm
einen Ausdruck aus Google Earth vom Marienbergpark, wo es
ganz genau aus dem Weltraum noch zu sehen war! Deshalb
dieser dritte Versuch. Tatsächlich es existiert, noch.
Man kann aber im 10-m-Abstand daran vorbeigehen, ohne
daß es einem auffallen würde. Nirgends ist irgendwo ein
Hinweis darauf. Man muß schon unmittelbar davorstehen
und sich einen Reim auf die kaum mehr sichtbaren Linien
machen können, dann sieht man noch ein wenig ein
eigentlich sehr schön angelegtes, mit vielen
Pflastersteinen im Boden verankertes Labyrinthmuster.
Allerdings ist es im Augenblick in einem schlechten
Zustand. Die Maulwürfe wühlen sich durchs Gelände und
unter ihren Haufen verschwinden still und leise die
Konturen. Viel Laub hat sich auf den Steinen abgelagert
und macht sie so unsichtbar und viel Gras wuchert
überall, so daß bald nicht mehr viel zu sehen ist.
Offenbar wird es fast nie begangen, sonst würden
wenigstens Begehungsspuren den ursprünglichen Wegverlauf
markieren. Warum kommt hier nicht mehr eine Schulklasse
zu einem Projekttag hin und reinigt die Anlage? Mit ein
paar Schaufeln und einigen Besen, das könnte richtig
Spaß machen, hier wieder für mehr "Ordnung"
zu sorgen. Ein wenig "markiert" ist die Stelle letztlich doch, weil rund herum große Baumstämme als Sitzplätze dienen könnten, aber das ist einfach zu unauffällig. Ganz vergessen ist das Labyrinth aber scheinbar doch noch nicht. In der Mitte lag ein Ahornblatt mit zwei rundlichen Steinen drin - ein schöne Geste. |
Dezember 2008 | Kommentar einer Mutter zu ihrem Sprößling beim Anblick des Labyrinth im Kölner Dom: "Ui, schau, ein Schachbrett!" |
Januar 2009 | Labyrinthe sind selber historische Gebilde. Wer das Bild vom Heckenlabyrinth in Flachslanden in Mittelfranken im Internet anschaut, der wird es heute nicht mehr wiedererkennen. Es ist herangewaschsen zu mannshohen Stauden, die sicherlich viel Arbeit machen, wenn man sie pflegen muß. Erfreulich ist die großzügige Anlage, die er ermöglichen würde, da auch mal mit einem Kinderwagen (Rollstuhl wäre wegen des Grasbodens wohl weniger angebracht) durchzufahren. |
September 2010 | Das Labyrinth am Liebfrauenberg 4 in Frankfurt ist im Moment ziemlich entwertet. Irgendjemand hat da einfach ein Wartehäuschen draufgesetzt. Worauf man hier wartet? Bus, Straßenbahn? Da fährt keine. Weggemacht hat man es auch nicht. |
März 2011 | Ich suchte das Labyrinth von Schöntal im Jagsttal. Beim Backhaus sei es, hieß es. So suchte ich dieses. War nicht einfach. Keiner wußte was von einem Labyrinth. Erst die Verkäuferin im Klosterladen wußte wenigstens, wo das Backhäusle war. Das fand ich, aber das Labyrinth? Kein Hinweis, nichts. Kreisförmig ausschwärmen. Ob es überhaupt noch existierte? Dann, der Blick auf ein grünes Gebilde unterhalb von mir, das versprach, das zu sein, was ich suchte. In einer Wiese war da ein Buschverhau, der doch irgendeine Ordnung zu haben schien. Da hat sich jemand mal viel Arbeit gemacht und ein solches komplexes und doch ganz einfaches Gebilde geschaffen. Und nun bräuchte es Pflege. Aber bekommt sie im Moment nicht. Alles wuchert, so wie es halt kommt. Die Natur - auch ein Kampfpflanz, nicht nur reine Harmonie. Hier kann man das gut sehen! |
Literatur:
Hyland, Angus, Wilson, Kendra | Labyrinthe - Eine Reise zu den berühmtesten Irrgärten der Welt, Laurence King Verlag, London 2018 |
Hutter, Dominik, Dürr, Alfred | Lichtspiele im Untergrund, Süddeutsche Zeitung Nr. 248, S. 57, 27./28. Oktober 2007 |
Links:
http://www.begehbare-labyrinthe.de/
Labyrinth in Kastellaun
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