Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Caverne sculptée in Dénéze-sous-Doué, F
Nicht weit von Doué-la-Fontaine, das man an
vielen Orten Frankreichs wegen seines Zoos in den Steinbrüchen
öffentlich plakatiert findet, liegt ein kleines Dorf,
Dénézé-sous-Doué. Es birgt einen Schatz, der noch nicht lange
wieder bekannt ist.
Mehr als 300 Figuren wurden von Steinmetzen und Maurern im 16.
Jahrhundert in unterirdischen Räumen geschaffen, die lange Zeit
wieder vergessen waren und durch Zufall mitten im Dorf
wiederentdeckt wurden.
Man parkt sein Auto auf einer großen Betonplatte, die praktisch die Decke der unterirdischen Anlage heute ist. Beim Führerhäuschen führt eine Treppe in die Tiefe. Man gelangt in eine Art Kellerraumsystem, das keinerlei Besonderheiten aufweist. Aber auf einmal sieht man sie an den Wänden, die Figuren, Figuren, Figuren. Sogar der erste amerikanische Indianer soll darunter sein.
Wer waren die Menschen, die das gemacht haben, und warum? Was man gut weiß, das ist das Jahr, als der kleine Ort oberhalb, der Weiler, von protestantischen Truppen zerstört worden ist, 1568. Es blieb nicht mehr viel übrig davon, nur die unterirdische Kirche, die uns nun staunen läßt.
Der heutige Eingang | |
Die unterirdischen Räume | |
Das große Saal mit den Figuren | |
Literatur:
Lazzarini, Nicole, Hughes, Hervé | Une France insolite les TROGLODYTES, Rennes 2002 |
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