Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Speläologisches in Mittelfranken
Sandstein- und gipshöhlen, Felsenkeller und andere "Souterrains"
Mittelfranken ist ein Regierungsbezirk im Nordwesten Bayerns. Er entstand erst im Königreich Bayern, also im 19. Jahrhundert. Damit wurden "Menschen, Länder und Geschichten mit ganz unterschiedlichen Traditionen und historischen Erfahrungen miteinander vereint. Auf der einen Seite stehen die Freien Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Windsheim, Weißenburg und Dinkelsbühl, auf der anderen das Fürstentum Ansbach-Bayreuth, dazwischen eingestreut geistliche Territorien und zahlreiche kleine Herrschaften." (Metzger)
Es grenzt im Westen an Baden-Württemberg, im Süden und Südosten an die bayerischen Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern, im Osten an die Oberpfalz sowie im Nordosten und Norden an Ober- und Unterfranken.
Nürnberg ist die größte Stadt, der Sitz der Bezirksregierung ist in Ansbach.
Die Fläche beträgt 7243 qkm, 1,775 Mill. Einwohner hat der Regierungsbezirk.
"Mittelfranken ist Teil des Fränkischen
Schichtstufenlandes. Geprägt ist die Landschaft von verschiedenen
Sedimentgesteinen (Sand-, Ton- und Karbonatgestein), die im
Erdmittelalteer von
250-150 Millionen Jahren abgelagert wurden. Tektonische Bewegungen beim
Aufstieg
der Alpen hoben die Sedimentschichten und stellten sie leicht schräg
(ca.2°
Neigung). Durch die unterschiedliche Verwitterungsfähigkeit der Gesteine
entstand die typische Schichtstufenlandschaft. Durch die
unterschiedliche
Verwitterungsanfälligkeit der Gesteine entstand die typische
Stufenlandschaft.
Dort, wo härtere Gesteine wie z.B. die Malm-Kalksteine anstehen,
bildeten sich
die Stufen aus."
zitiert nach https://www.bestellen.bayern.de/application/eshop_app000008?SID=880868480&ACTIONxSESSxSHOWPIC(BILDxKEY:%27lfu_bod_00053%27,BILDxCLASS:%27Artikel%27,BILDxTYPE:%27PDF%27)
Bayerisches Landesamt für Umwelt / Geologie und Böden in
Mittelfranken.
Wo der Kalkstein an der Oberfläche durchkommt, dort gibt es Kalksteinhöhlen, z.B. im Nordrandgebiet des Altmültals. Auch im Sandstein haben sich einige Höhlenformen herausgebildet. Vereinzelt finden sich auch Gipsflächen, in denen natürliche Hohlräume zu finden sind und Rothenburg ob der Tauber reicht ein Teil der Hohenloher Ebene mit ihrem Muschelkalk und einer entsprechenden Höhle bis über die Bezirksgrenze.
Neben der natürlichen Höhlen gibt es im Untergrund Mittelfrankens auch zahlreiche auf menschliche Tätigkeit zurückzuführende Hohlräume.
Sandsteinhöhlen im Mittelfränkischen Vorland | Schwarzachtal und Nebentäler | Felsenkeller in Mittelfranken | |||
Blaubeerenhöhle | Höhlen
am Hesselberg mit 689 m Seehöhe höchster Punkt Mittelfrankens |
Schandtauberhöhle bei Bettenfeld | |||
Fingalshöhle
bei Obernzennn |
Höllern bei Marktnordheim |
Weitere Objekte:
- Ofenloch bei Neuenhof (7 m lange Sandsteinhöhle)
- Brunngrabenhöhle bei Beerbach (Taschenlampe nicht nötig)
- Teufelsbadstube bei Kalchreuth (kleine Wasserfallhöhle
- Höhle im Steinbruch bei Endsee
Literatur:
DPA (2023): Experten entdecken Höhlenbären-Skelett, SZ Nr. 286, 12.12.2023, R11
Hahn, Elmar, Hrsg. (2003): Mittelfranken erleben, H.Elmar-Verlag,
Metzger, Franz (2020): Kleine Geschichte Mittelfrankes, Pustet-Verlag, Regensburg
Neser, Thomas (2020): Naturpfade rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen, München
Osswald, Gerhard (1981): Die Höhle im Steinbruch bei Endsee, NHG Mitteilungen 1/2-1981, S. 29ff.
Ratay, Ulrike (2018): Reise durch Mittelfranken: Ein Bildband mit über 200 Bildern auf 140 Seiten, Stürtz-Verlag, Würzburg
Links:
https://www.bezirk-mittelfranken.de/
https://bayern-online.de/mittelfranken/
https://www.komoot.de/guide/208348/hoehlen-in-mittelfranken
https://hey.bayern/bezirk/mittelfranken/plaetze/hoehlen
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