Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Landschaft und Höhlen um Basovizza / Triester Karst


Grotta Bac / Foiba


grotta Bac

Foiba di Basovizza


Basovizza ist ein kleiner Ort im Nordosten des Triester Karstes auf italienischer Seite. Es sind nur wenige Kilometer bis zur slowenischen Grenze.

Folgt man dieser Straße, dann ist man nicht weit weg, zum Eingang zur längsten Höhle des gesamten Triester Karstes, der Grotta Claudio Skilan. Der Eingang zu ihr ist heute auf jeder guten 25.000er Karte eingetragen und liegt nur rund 200 m von der Grenze entfernt.

Am 13. September 1992 wurde der Eingang zu dieser bislang längsten Höhle des Triester Karstes entdeckt. Aus einer unscheinbaren Felsspalte in einer schüsselförmigen Doline drang fühlbarer Lufzug nach draußen. Man erweiterte sie und kam über die beiden Eingangsschächte von 22 und 16 m Tiefe in die erste Horizonaletage. Von dort setzt ein 137 m tiefer Schacht an, der in die großen Horizonalgänge führt. Ihre Abmessungen liegen bei 30 bis 40 m Höhe und 20 bis 30 m Breite. Bei - 340 m stößt man auf den unterirdischen Lauf des Timavo, den man zuletzt in der Kacna Jama auf slowenischer Seite verfolgen konnte.

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Eine der am frühesten schon für Besucher erschlossene Höhle des Triester Karstes ist die Grotta di Padricano. Die liegt unweit der Verbindungsstraßen zwischen Basivizza und Padricano bzw. Gropada. Der Wirt eines Gasthauses am Weg von Triest auf den Monte Spaccato, Josef Eggenhöffner, der sich sogar den Titel eines "Grottenkönigs" zulegte, pachtete den Eingang, erschloß den Eingangsteil und und widmete ab 1808 "sein ganzes Leben der Erforschung der Höhle". Er erlebte noch das Ende seines Lebenswerkes, als Diebe in die Höhle auf der Suche nach "Schätzen und Edelsteinen" gewaltsam in die Höhle eindrangen und alles vernicheten. 1839 untersuchten Svetina und Lindner auf der Suche nach Wasser für die Stadt Triest natürlich auch diese Höhle und konnten sie bis zu Ende befahren. Die damals erreichte Tiefe von 226 m war damals Weltrekord!

Es geht über mehrere Schachtstufen hinunter bis zu einer 110 m langen, 30 m breiten und über 40 m hohen Halle, an die sich eine enge schmutzige Spalte anschließt, die schließlich endet.Auf Grund der besonderen Bewetterungsverhältnisse wird vermutet, daß es doch eine Verbindung zu darunter liegenden Timavosystem gibt, die jedoch für den Menschen noch nicht begehbar ist. Diese Luftzugsveränderungen werden in einem Forschungsprojekt der Universität Triest seit Jahren untersucht. Die Höhle ist verschlossen

 
 
 
 

 

In unmittelbarer Nähe der Straße von Basovizza - Gropada liegt rechterhand der Eingang in den Abisso Plutone in 362 m Seehöhe. Die Katasternummer ist VG 23, was zeigt, daß er immer schon bekannt gewesen ist und sehr früh in das Verzeichnis aufgenommen worden ist. Er trägt auch den Namen Grotta presso il cimitero di Basovizza (Höhlen in der Nähe des Friedhofs von Basovizza). Der große Eingangsschacht geht in einem Stück 115 in die Tiefe. Daran schließt sich dann ein schräger Tunnel an, der bis auf - 190 m führt.

Der Schacht wurde wohl 1894 das erste Mal befahren. Am Ende des 2. Weltkriegs wurden einige Menschen in der Schacht gestürzt, deren Leichen man später wieder geborgen hat. Einige Jahre später haben sich zwei alte Leute aus Basovizza in den Schacht gestürzt und so ihr Leben beendet.

 
Weiterer Höhleneingang in der Umgebung
 

Literatur:

Hofmann-Montanus, Hans, Petritsch, Ernst Felix Die Welt ohne Licht, Verlag Josef Habbel, Regensburg 1952
Gobetti, Andrea L'ITALIA IN GROTTA, Rom 1991
Ferlatti, Clara UNA GROTTA PER "EL FURLAN", Speleologia 27, 1992, S. 4ff.
Crevatin, Gabriele u.a. ALLA RISCOPERTA DELL'ABISSO DI TREBICIANO, Speleologia 23,1990, S. 13ff.
Boegan, E., Bertarelli, L.V. Duemila grotte, T.C.I., Milano 1926
Gherlizza, Franco -100, Club Alpinistico Triestino Gruppo Grotte, Triest 1983
Gherlizza, Franco, Halupca, Enrico SPELAEUS, Club Alpinistico Triestino Gruppo Grotte, Triest 1986
Gudi, Pino Storie e Leggende del Carso e delle sue Grotte, mondo sotterraneo, anno XXV, 2001, S. 15ff.
Gherlizza, Franco Prime Grotte, Trieste 2004

Links:

Landschaft und Höhlen in Triest

 


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