Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

In Oudomxai, Provinz Oudomxai, Laos


Der Nam Ko, der Fluß, der Oudomxai durchquert


Tham Chom Ong


Im Loose-Reiseführer über Laos heißt es, daß Oudomxai "der vielleicht am meisten unterschätzte Ort in Laos" sei. Nun, ich war dort und hab wohl nicht an den richtigen Plätzen gestanden, um dieses Urteil bestätigen zu wollen.

Oudomaxai ist ein Ort in einer Provinz, die es noch gar nicht solange gibt. 1987 entstand sie durch Abspaltung von Luang Prabang. Vor 700 Jahren begann die Besiedelung durch Angehörige der ethnischen Gruppe der Khmu. Um 1260 kamen dann Menschen aus dem südlichen China, die Lao Ly.

Die Hauptstraße durch den Ort ist man bald abgegangen. Laden reiht sich an Werkstatt, an kleines Restaurant, an eine Übernachtungsmöglichkeit und wieder von vorne. Zwei Tankstellen gibt es, auch eine Wäscherei, einen Motorradverleih, ein kleines Reiseunternehmen für Fahrradtouren, einen Tuk-Tuk-Stand, eine Songtheo-Station, eine Busstation und sogar einen Flughafen.

An der Busstation
Ein Baugerüst an der Hauptstraße
Abendstimmung
Früchte aus dem Laden

Zwei Kultstätten gibt es vor allem: den Vat Ban Thieng und That Ming Muang, von wo aus man einen herrlichen Fernblick über den Ort und die bergige Umgebung hat.

Die topographischen Gegebenheiten bringen es mit sich, daß die Gegend nur schlecht erschlossen ist und der Ausbau nur sehr langsam vorankommt. Das führt dazu, daß viele Dörfer überhaupt keinen Straßenanschluß haben, daß es nur in 10 % des Gebietes elektrischen Strom gibt und auch die Versorgung mit Trinkwasser sehr unzureichend ist. Wegen des Fehlens von Straßen sind Schulen und Krankenhäuser oft kaum erreichbar und die Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte oft praktisch nicht möglich.

Hauptsächlich wird Reis angebaut, wobei noch immer der Brandrodungsackerbau vorherrscht. 45 % der Dörfer sind noch auf diese Art des Ackerbaus angewiesen. Diese Fort ist arbeitsaufwendig und verbraucht viel Landfläche. Andere angebaute Produkte sind Mais, Sojabohnen, Obst, Gemüse, Cassave, Kaffee, Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle, Tee und Erdnüsse. Ein großer Teil des Landes ist bewaldet und diese Flächen werden als Viehweiden genutzt. Die Viehzucht umfaßt Wasserbüffel, Schweine, Rinder und Hühner.

Versucht wird nun auch, den Tourismus etwas in Schwung zu bringen. Dazu sucht man am besten das Provincial Tourism Office auf, das sich gegenüber dem Markt befindet. Neben dem Angebot an geführten Höhlentouren gibt an noch Angebote zu laotischen Kochkursen, Papierschöpfen, Trekking- und Radtouren.


Literatur:

Loose, Stefan LAOS, 4. Auflage, 2010
Schultze, Michael Laos, REISE KNOW-HOW, Bielefeld 6. Auflage 2006

Links:

http://www.oudomxay.info/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=28&Itemid=97&lang=en

Landschaft und Höhlen in Laos


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