Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Geister, Gespenster und Höhlen
"Die Berggeister wollten diese kühnen Forscher,
die als erste in diese Höhlen eingedrungen waren und
diese herrliche Unterwelt gesehen hatten, verderben; doch
menschlicher Geist und Wille siegten über die Luren
(Lurloch), über diese Elementargeister, Dämonen und
Gespenster, Alben und Kobolde, die das Berginnere
beherrschten. So verblieben die sieben Höhlenforscher
bis zum 7. Mai 1894 in der Gewalt dieser unterirdischen
Mächte..." "DIE GRÖSSTE SEJENSWÜRDIGKEIT ÖSTERREICHS - LURGROTTE PEGGAU" |
Ein spannendes Thema für ein zukünftiges HÖREPSY!
Wer glaubt, daß das alles nur leeres Zeug ist, der lese einmal das! Höhlenforscher werden vom Geisterglauben der Einwohner gestoppt! 2015 geschehen.
"Progress was also made with public relations efforts to gain access to unexplored entrances where Mazatec Indians believe cave spirits reside and fear offending them, resulting in their corn not growing well." 2015 Sistema Huautla Expedition Finds New Sections – Caving News
Material:
DER TRAUM Prinz Markus hat sich verirrt.
Anuschka traeumte von einem praechtigen
Koenigssohn, names Markus!.... Dieser ritt durch den Wald
und traellerte ein Lied vor sich hin.
Er hatte sich auf dem Weg in sein Schloss
verirrt, was ihn aber nicht weiter kuemmerte, er wuerde
den richtigen Weg sicher bald wieder finden.
So kramte er eine kleine , goldene
Trompete hervor und schmetterte voller Lebenslust ein
Lied in den Wald hinein.
Auf einmal wurde er so stark geblendet,
dass seine Augen schmerzten. Er dachte zuerst, es waere
die Sonne, die ploetzlich durch die Tannenzweige
strahlte, aber es musste noch etwas anderes sein.
Hatte sich dort hinten nicht etwas bewegt?
Er stieg vom Pferd, hielt es am Zaum und
ging mit ihm in die betreffende Richtung. Der blendende
Strahl wurde immer staerker, je naeher er kam,
sodass er sich die Hand vor die Augen
halten musste und trotzdem immer weniger sehen konnte.
Auch sein Pferd wieherte und drehte den
Kopf zur Seite. Da bemerkte er unter
Baeumen und Bueschen eine versteckte Hoehle, deren Tor
aus schwerem Gestein halb offen stand.
Als die Sonne nun ihre grellsten Strahlen
darauf warf und es darus so maechtig glitzerte und
funkelte, dass er glaubte, erblinden zu muessen,
band er das Pferd an einen Baum und betrat
die Hoehle. Fast hatte es ihm jetzt den Atem verschlagen,
denn er erblickte einen riesigen Goldschatz.
Er ging weiter hinein und wollte sich die
Kostbarkeiten naeher ansehen, da bemerkte er zu seinem
Erstaunen , das Wappen und die Krone seines
Koenigreiches. Gerde wollte er einen Gegenstand mit dem
Wappen darauf, in die Hand nehmen, um es zu betrachten,
da krachte mit einem furchtbaren Getoese hinter ihm das
steinerne Tor..... und vor ihm gleichzeitig ein eisernes
Gitter herunter. Sodass er jetzt in der Hoehle gefangen
war und den Goldschatz nur noch durch das Gitter
erblicken konnte. Im gleichen Moment stand ein
haesslicher Geist vor dem Gitter, der schrill und
schadenfroh lachte.
Es war der Waldgeist Boesmaul, er schrie
ihn an:"Was hast du hier zu suchen?"
Der Koenigssohn war von dem Laerm noch
ganz benommen und sagte:"Mir war so als haette ich
meinen Goldschatz gesehen!"
Und wieder lachte der Geist boes und
hoenisch:"Das ist nicht dein Goldschatz, der Schatz
gehoert Waldkoenig Zitterbrt. Du wirst dich vor ihm zu
verantworten haben und bist so lang unser
Gefangener!" Dann verschwand der Geist Boesmaul
wieder.
Der Prinz schaute sich um, es war jetzt
alles dunkel, nur der Goldschatz glitzerte noch. Es kam
ihm vor, als wenn die langen, dunklen Steine an der
gegenueberliegenden Wand, Gesichter haetten und ihn boes
anschauten. Nur eines schaute freundlich, und er glaubte
, dass er dieses Gesicht irgenwo schon einmal gesehen
hatte.
Prinz Marcus suchte sich in seinem
Gefaengnis ein Plaetzchen zum Schalfen, denn er war jetzt
sehr muede und niedergeschlagen.
Zwei Tage und Naechte liess sich niemand
blicken. Der Koenigssohn hate schon maechtigen Hunger und
es war ihm auch sonst ganz elend zu Mute. Ploetzlich am
dritten Abend um Mitternacht, stand ein lustiger Kobold
vor ihm........... "
"While yet a boy I sought for ghosts, and sped
Through many a listening chamber, cave and ruin,
And starlight wood, with fearful steps pursuing
Hopes of high talk with the departed dead.
I called on poisonous names "
"Richtig ängstigen kann man nur Menschen, die bestimmte Mythen von Gespenstern kennen und nicht daran glauben." Pfaller, Zweite Welten, S. 130
Literatur:
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Dreybrodt, Joerg, Laumanns, Michael (editors) | The unknown north of Laos (Karst and caves of the provinces Luang Phrabang and Luang Nam Tha) Berliner höhlenkundliche Berichte Band 16, Berlin 2005 |
Elsensohn, Reinhard | Die Sage vom Geist im Kujaloch, Höhlenkundliche Mitteilungen Vorarlberg Heft 101, 1. März 2005, S. 5 |
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Hasenfratz, Hans-Peter | Religion - was ist das? HERDER spektrum, Freiburg im Breisgau 2002 |
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Knorr-Anders, Esther | ...und Klara geistert, DIE ZEIT 41 - 6. 10.1989, S. 83 |
Koestler, Arthur | Die Wurzeln des Zufalls, Scherz Verlag, Bern München Wien 1972 |
Krüger, Michael | Über Gemälde von Giovanni Segantini, Schirmer/Mosel, München 2022 |
Landl, Leopold | Uebersinnliche Erscheinungen beim Bergsteigen, Der Bergsteiger 5-1923, S. 62ff. |
Levi, Carlo | Christus kam nur bis Eboli, dtv, 8. Auflage 2015 |
Lindenmayr, Franz | Spiritualität, Religion und Höhle, in: Kerriwidens Kessel Feuermond 1999, S. 8ff. |
Lohmeyer, Karl | Ernst Fries - Landschaftsmaler aus Heidelberg, Heidelberg 1927 |
Lurgrotten-Gesellschaft, Graz | LURGRO'TTE PEGGAU, keine Jahresangabe |
Morokutti, Albert | 75 Jahre Landesverein für Höhlenkunde in Salzburg, Die Höhle 2-1986, S. 27ff. |
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Munier, Christophe | Sacred Rocks and Buddhist Caves in Thailand, While Lotus Press, 1998 |
Obermeier, Hugo | Die Opferhöhle vn Ras-el-Ma bei Xauen (Marokko), in: |
Oldham, Tony | The Caves of Scotland, 1975 |
Pfaller, Robert | Zweite Welten Und andere Lebenselexiere, S.FischerWissenschaft, Frankfurt am Main 2012 |
Pilz, Roman | Erinnerungen an die erste Höhlenführerprüfung in Österreich (Mai 1929), Die Höhle 4-1983, S. 139 |
Preu, Dieter | Die Jubiläumshöhle bei Elbersberg D 432 und die Sage vom Räuber Gumpertinger, Der Fränkische Höhlenspiegel 13-1980, 25-26 |
Schaefer, Heinrich | Die Geisterhöhle - Forschungsbericht über eine Muschelkalkhöhle bei Kirchberg/Murr, Beiträge zur Höhlen- und Karstkunde in Südwestdeutschland, Heft 1, 1973, S.22ff. |
Schöppner, A. | Sagenbuch der Bayerischen Lande, 1852 |
Steinfeld, Thomas | Im Schattenreich , da hausen die Phantasten, Süddeutsche Zeitung Nr. 285 / Seite 15, 10./11. Dezember 2011 |
Steinfeld, Thomas | Selber Zombie, Süddeutsche Zeitung Nr. 252, 31.10./1.11.2019, S. 11 |
Völkel, Barbara | Die Dealer warten schon, Süddeutsche Zeitung, Freitag, 14 März 2003, S. 15 |
Wilde, Oscar | The Canterville Ghost, dtv zweisprachig, 11. Auflage, Januar 1993 |
YouTube:
http://www.youtube.com/watch?v=yWKfloTP-JM&feature=related
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