Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Karantan / Quarantan

Inntal, D

Das Wort "Quarantan" soll für den biblischen Berg bei Jericho stehen, auf dem Jesus 40 Tage lang gefastet habe und vom Teufel versucht worden sei. Es steht also für Rückzug von der Welt, sich loslösen vom Alltag, von anderen Menschen, und auch für das Gefährdetsein, wenn man allein ist.
"Karantan" taucht in verschiedenen Quellen als synonyme Bezeichnung für diesen Ort in verschiedenen Quellen auf.

Hier wird es im Zusammenhang mit einer kleinen Spaltenhöhle, die exponiert in der Wand des Mühlbachs im Kirchwald, eines Zuflusses des Inns östlich von Nussdorf, liegt. Zu sehen gibt es dort eigentlich nicht viel, eine 8 m lange Felsspalte, etwa 6 m maximal hoch, ein Holzkreuz an der Höhlenwand, davor der Rest eines gemauerten Daches, unter dem sich wohl einmal die kleine Mönchszelle befunden hat und die längst wieder zusammengestürzt ist. Früher war der schmale Weg zum Höhlchen wohl besser erschlossen, heute ist er fast gänzlich verschwunden, vollkommen unmarkiert und erst im letzten Moment zu erkennen. 

Kurz vor der Spaltenhhöhle ist eine weitere kleine Durchgangshöhle, die an einer Stelle, wo der Weg außen besonders ausgesetzt ist, eine kurze Umgehung durchs Berginnere ermöglicht. Beim unteren Ausschlupf scheint die Stelle zu sein, die einst lt. Dürnegger einstmals einem Durchschlupfbrauch gedient hat. Besonders eng geht es da nicht zu, eher gemütlich kann man sich durchs Laub am Boden wälzen.

Literatur:

Links:

https://www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bayern/inntal/kirchwald.html

https://www.chiemsee-alpenland.de/entdecken/tourenportal/wandern-von-gritschen-aus-wallfahrt-nach-kirchwald-9d3a65e83e

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