Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Das Wort "Erdstall" - was hat es damit auf sich?
https://www.dwds.de/?q=Erdstall&from=wb
Auf der 2016er-Tagung des Arbeitskreises für Erdstallforschung im Kloster Strahlfeld bei Roding gab es wieder einmal einen Vortrag, wo es auch um den Erdstallbegriff ging. Auf einer einzigen Folie waren die ersten Erwähnungen des Begriffs zu sehen. So einfach geht das heute. Um "Slauflouoc" ging es in einem Vortrag von Keller.
Unsere Zeit bietet unglaubliche Möglichkeiten. Es gilt sie halt intelligent zu nutzen.
Zum Beispiel gibt es da Google books Ngram Viewer. Einen Blick darauf zu werfen, das hilft, zumindest dem, der versucht wenigstens ein wenig mehr Klarheit in ein unheimlich schwammiges Thema zu bringen.
https://books.google.com/ngrams
Gebt da einmal "Erdstall" ein! Da enthüllen sich "Welten"! Da zeigen sich "Konjunkturen" und auch das Gegenteil! Wie ist das zu interpretieren? Menschen mit einem "Naturwissenschaftlichen Weltbild" werden das wohl ganz anders sehen, als solche, die auch anders denken.
Viele Fragen stellen sich, z.B. Wann und wo wurde in einem Druckwerk erstmals vom "Erdstall" geschrieben?
Versucht das doch auch mit anderen sprachlich verwandten Wörtern! Zum Beispiel "Künstliche Höhlen", den Begriff, den Pater Karner verwendet hat. Er sprach nicht von "Erdställen", zumindest im Titel seines Buches. Wer hat damit angefangen? Und alle anderen sagen es nach!
Ein paar Literaturfunde:
1644/1854 | Valentinus/Panzer | kreutzgruft in Reichersdorf...In dieser schrift wird gesagt, dass befragliche kreutzgruft und gänge durch zufall bey entdeckung eines brunnens im jahre 1640 wieder aufgefunden worden seyen...Diese in festen boden ausgeschnittenen unterirdischen grüfte sind auf der vierten tafel geometrisch dargestellt...von der strecke zieht ein anderes 8 fuss langes, gerades stück..muss man sich senkrecht hinablassen, und gelangt dann in eine 20 fuss lange, gekrümmte, und aufwärts steigende strecke... |
1663-64 | Helmhardt von Hohberg, Wolf | ..ein alter Thurn gestanden ist hart an meiner Maur darinnen war verhanden ein Erdstall oder Gang/ dardurch man heimlich kont 592. außweichen auf das Feld / er war ganz unbewohnt 608 Mein kleines Herzlein nam ich etlend bey den Händen zm vorgesagten Thurm und Erdstall mich zu wenden.." (zitiert nach: Kick, Der "Erdstall") |
1830 | ohne Verfasserangabe | Ruckenstein...Ein Mayerhaus zum Behuf des, am Fuße des Berges errichteten , Fohlenhofs deckt einen Theil des alten Grundgemäuers am Vorsprunge des Berges und enthält unten im Keller einen engen Eingang in u n t e r i r d i s c h e G ä n g e, welche, sonderbar verschlungen, den ganzen Bergbauch durchkreuzen und zu jede Weltgegend desselben führend, theils nur Raum für einen aufrecht gehenden Mann, theils geräumige Behältnisse darbieten." |
1841 / 1828 | Braumühl 399 | Der Keller des Fohlenhofes enthält den Eingang zu unterirdischen Gängen, welche sonderbar verschlungen den ganzen Bergbauch durchkreuzen, und zu jeder Weltgegend desselben führen, theils nur Raum für einen aufrechtstehnden Mann, theils geräumige Behältnisse darbieten |
1841 | Braumühl 400 | Da in verschiedenen Gegenden Oberbayerns und Schwabens ähnliche unterirdische Gänge bestehen, so wird die Vergleichung zu einer nähern Aufklärung dienen, und deshalb dürfte die gegenwärtige Darstellung nicht ganz nutzlos sein. |
1848 | Panzer 44 | Die unterirdischen Gänge in Nannhofen, in Oberbayern |
1848 | Panzer 44/45 | Unter der aufschrift: "die
unterirdischen gänge des zerstörten schlosses Rockenstein bei
Alling, landgerichts Bruck:2 gibt herr regierungsrath von Braunmühl
nachricht... Der hügel, in welchem die unterirdischen gänge ausgehöhlt sind, ist theils natürlich, theils durch kunst gebildet, wie die genauen geometrischen abbildungen der tafel II. zeigen. der künstliche theil bildet einen abgestumpften kegel, welcher rückwärts durch einen graben von dem angrenzenden boden betrennt ist. |
1850 | Panzer | Denkmäler...ein felsen, birgt, räthselhaft verschlungene gänge, sie sind entweder wirklich, oder nur der sage nach, vorhanden, nach welcher sie meistens weit entfernte orte miteinander verbinden, die hier angefügten abbildungen der theilweise untersuchten unterirdischen gänge von Reichersdorf, Mergentau, Rockenstein, und Almering, so wie die theilweise nach zugänglichen, und untersuchten in Oberigling, Überacker, Etting, bei Gunzenhausen, und bei Schwarzach, lassen entnehmen, dass bei ihrer anlage ein bestimmter typus befolgt worden ist... |
1850 | Panzer | In diesen finsteren unheimlichen irrgängen werden, nach der sage, drei jungfrauen durch zauber festgehalten, und haren auf erlösung. sie sind einst mit ihrem schlosse in die tiefe versunken. am tage der sonnenwende, ode rzu heiligen zeitenD, erscheinen sie hintereinander gehend, zwei weisse voran, etwas zurück die dritte.... |
1858 | Schönwerth | Ein Razelloch ist zu Dörfling in der Kirche, an der Stiege, welche zur Bahre führt, der unterirdische Gang zieht sich bis Eidengrub etwa 150 Schritt lang fort. |
1864 | Steichele | Das Kapitel Mayer-Mänching besitzt merkwürdige Werke von Menschenhänden aus tiefem Alterthume in jenen Gängen und Höhlen unter der Erde, welche, früher nicht gekannt, bei Margatau, zu Kissing, zu Baidelkirch und zu Tinzelbach in neuerer Zeit zu Tage kommen sind. So räthselhaft und geheimnißvoll diese unterirdischen Bauwerke auch erscheinen, so ist doch hinreichender Grund zu der Annahme gegeben, daß dieselben mit der heidnischen Religion der ältesten Landesbewohner in einer Beziehung bestanden. |
1864 | Steichele | Ein Zufall, nämlich das Wegrücken eines größeren Steines beim Hause Nr. 138, leitete im J. 1853 zur Entdeckung ganz ähnlicher Gänge in dem nur 1/2 St. von Mergartau entfernten Dorfe Kissin, deren Zug und Beschaffenheit in Folge der Untersuchung, welche der historische Verein von Oberbayern alsbald vornehmen ließ. |
1864 | Steichele | Wenn aber Panzer S. 299 weiter sagt, diese Grüfte (Gänge) seien gleichwohl nur die unterirdischen Ueberreste altheidnischer Tempel, so möchte damit die richtige Deutung dieser Bauten sein. |
1876 | Sepp | In Wirklichkeit ziehen bergtiefe Gänge zu Reichersdorf bei Weyarn (wo der vom Schloß der drei Jungfrauen am Ortgraben bis unter die Kapelle führt), sowie zu Almering bei Mühldorf, Mergtau bei Friedberg, Rockenstein bei Alling und jene bei Kissing, die zum Theil in Kapellen ausmünchen (Panzer I. Pläne) Hier ward nach Ausweis der Lampen, die in Nischen brannten, einst der Dienst der Unterweltichen begangen. Die Alraunhöhle zu Schwarzach bei Mittenfels mit ihren fünf Gängen bewahrt noch dazu den entsprechenden uralten Namen. (S. 243) |
1878 | Hartmann | Überacker... Von dem Wohnhause nach der Stallung des Jungbauernhofes in Überacker zieht ein in Sand ausgehöhler unterirdischer Gang; die geometrisch aufgenommene Strecke ist 13 m lang und wahrscheinlich nur ein Theil des Ganzen, weil der Gang verschüttet ist. |
1878 | Hartmann 20 | Neukirchen in Oberbayern (Bezirksamt Altötting)..In einem Saalbuche der ehemaligen Pflegschaft Neuötting befindet sich die in der Anlage copirte Zeichnung eines unterirdischen Ganges mit nachfolgender Beschreibung über die so bei dem Bauern Paulus Grundner bei Neukirchen in die Walder Pfarr in dem Haus bei zwei Mann tier unter der Erden eine ausgegrabene Höhlen oder Wohnung, wie der Riss zeuget, befunden. Der Anfang des Lochs ist bei dem Wassergrandt neben dem Ofen.. |
1878 | Hartmann | Almering..Hier sind unterirdische, im festen Sand künstlich gehöhlte Gänge, welche ich im Jahre 1841 untersuchen liess. |
1878 | Hartmann | Mergentau.....Wie bereits Herr von Reiser angegeben hat, finden sich die unter dem Volksnamen Wichtelenloch bekannten unterirdischen Gänge unfern von dem südlichen, etwas westlich abweichenden Ende des Burgholzes bei Mergentau in der äusseren Spitze eines steilen Waldhügels, Katzensteig genannt. |
1878 | Hartmann | Reichersdorf...Man lässt sich in einen Ziehbrunnen 4,5 m tief hinab. Bei...Oeffnung, durch welche man in die Grüfte kriechend gelangt. |
1878 | Hartmann | Rockenstein....Der Hügel, in welchem die unterirdischen Gänge ausgehöhlt sind, ist theils natürlich, theils durch Kunst gebildet, wie die genauen geometrischen Abbildungen der Tafel zeigen. |
1878 | Thiersch | Die unterirdischen Gänge oder künstlichen Höhlen, die jetzt in immer wachsender Zahl in Oberbayern gefunden werden, oft labyrinthartig sich verzweigend mit Kammern und Nischen, gehören entschieden zu den interessantesten geschichtlichen Denkmälern, entbehren aber noch sehr einer gründlichen Untersuchung. |
1879 | Ranke 146 | "In Südbayern...Dagegen finden in den
Gegenden, in welchen natürliche Höhlen fehlen, relativ sehr zahlreich
künstliche Höhlenbauten, offenbar aus uralter Zeit stammend, welche
schon seit den 30 Jahren des Jahrhunderts die Aufmerksamkeit unserer
Historiker und Archäologen erregt und mehrfache Publikationen veranlasst
haben." "Die Hauptaufgabe ist zunächst, eine möglichst vollständige Statistik aller bis jetzt in Südbayern bekannt gewordenen "künstlichen Höhlen" und eine eingehende Beschreibung ihres Baues, ihrer Lage etc. zu geben." |
1879 | Sepp | "Solche Berggrüfte und Gänge kennen wir in Kelmünz, welches als Coeliomons offenbar den Höhlenberg bezeichnet....Dass sie für Sitze der drei Schicksalsschwestern, Zwerg- und Schratzellöcher, auch Behausungen von Feen gelten, besagt eben, dass man die Geister der Verstorbenen, die auch zwerghaft erscheinen, darin heimisch dachte. Diese geheimnisvollen Grottengänge sind dadurch um so merkwürdiger, weil sie uns nicht nur nach Eturien, sondern bis in die asiatische Heimat zurückführen." |
1879 | Thiersch | "Die künstliche Höhle bei
Unterbachern bei Dachau ist eine der am regelmässigsten ausgebildeten.
Durch Abgraben des sandigen Abhangs, in welchem die Höhle gefunden wurde
und durch den Frost des letzten Winters ist ein Theil derselben seit der
Aufnahme zerstört... Die unterirdischen Gänge von Kissing in dem Keller des Wirthes Wolfmüller wurden voriges Jahr beim Anlegen des Kellers entdeckt.." |
1879 | Karner | Nachdem wir den Tumulus gemeinschaftlich besucht, kamen wir auf unserem Rückweg nach Ober-Stinkenbrunn, wo wir nicht nur an edlen, echten Tropfen des Oberstinkenbrunner Rebenssaftes uns labten, sondern auch eine Entdeckung machten, die meinen Gast außerordentlich erfreute, mich aber ebenso sehr überraschte. Mein Gast, welcher bei seinem Besuche auch nach künstlichen Höhlen forschte, war so glücklich, in Oberstinkenbrunn derartige, ich möcht sagen elegant angelegte Höhlen, im Volksmund "Erdställe" genannt, aufzuspüren. Auf mich machte diese Entdeckung so mächtigen Eindruck, dass ich mir vornahm, nun ebenfalls auf "Erdställe" zu fahnden." Wrbata 31 |
1880 | Ohlenschlager 13ff. Prähistorische Karte |
II: 9. Roggenstein.- Unterirdischer Gang II. 16. Dünzelbach - Unterirdischer Gang IV. 12 Malching - Unterirdischer Gang vom Mahlbauern nach der Kirche IV. 13. Nanhofen - Unterirdischer Gang VI. 11. Rottbach, Unterirdischer Gang beim Wirthshause .... |
1881 | Bayerl 20 | Cand. rer. nat. Huber schreibt mir, dass Herr Professor sich für die Zeichnungen, der von mir vor 15 Jahren durchforschten und aufgenommenen künstlichen Höhlen interessiren. |
1881 | Bayerl 20 | Zwei sich fast gleichende Höhlen im Bau, beide auf die Ortsnamen "Bergham" lautend, haben einen senkrechten Eingangsschacht von 1 qu, der keineswegs verborgen war. |
1883 | Baumann, Rottenkolber 22 | Ernst, ja düster und das Geheimnisvolle liebend war der keltische Götterdienst, so auch der in Vendelicien. Dafür legen ein beredtes Zeugnis ab die merkwürdigen unterirdischen Bauten, die von Überlingen und Bermatingen im badischen Bodenseelande an über Kelmünz bis an den Inn reichen, und deren namentlich in Oberbaiern in jüngster Zeit eine stattliche Anzahl entdeckt worden ist. Es sind das schmale, in den Molassesandstein eingehauene labyrinthische Gänge, die bald so niedrig werden, daß man sie kaum durchkriechen kann, bald in Kammern und Rondelle sich erweitern, bald aufwärts, bald abwärts steigen. |
1884 | Kraus 179 | Man trifft nämlich im Löß eine eigenartige Sorte von künstlichen Höhlen, die besonders in Niederösterreich und in Bayern häufig sind. Es sind dies die sogenannten Erdställe...Die Decken der niederösterreichischen Erdställe bilden viellfach Tonnengewölbe, bei den bayerischen herrscht zumeist die Spitzbogenform vor. |
1884 | Kraus 179 | Bemerkung 1: Hellwald nennt sie, wohl nach ihrer Form, "Erdstollen"; diese Bezeichnung ist aber in Niederösterreich nicht gebräuchlich. |
1884 | Kraus 180 | Künstliche Höhlen im Löß von Mähren hat Florian Koudelka...beschrieben. |
1884 | Kraus 180 | Einige davon liegen unter den Wohnhäusern, in Kellern, Scheunen oder Ställen, und man nennt sie daher, "Hauslöcher". |
1884 | Kraus 183 | In der Schweiz, wo es auch derlei künstliche Höhlen gibt, hat man dafür den AusdruSteichck "Landdörfer". |
1884 | Kraus 182 | Auch in Frankreich gibt es derartige Verstecke, die Abbé Danicourt in seiner Abhandlung über die Souterrains refuges von Abbéville erwähnt. Er nennt sie "Muches". |
1887 | Hartmann 94 | Fünf Jahre darnach, 1853 führte ein Zufall auf unterirdische Gänge im Dorfe Kissing, welche bis dahin verschlossen waren und von deren Dasein die ältesten Leute des Ortes nichts wussten. |
1887 | Hartmann 95 | In einer Sitzung des historischen Vereins von
Oberbayern am 1. Dezember 1871 berichtete Beneficiat Mayr über eine bei
Rottbach in einem Sandberge aufgefundene künstliche Höhle (Gänge),
s. "Augsburger Abendzeitung vom 11. März 1871.) "..Statistik der in der Umgebung Münchens bis jetzt bekannt gewordenen künstlichen Höhlen |
1887 | Hartmann 96 | Eine sehr erfreuliche Wirkung nach auswärts erzielte dieser Theil unserer "Beiträge", beziehungsweise der unter dem Gesamttitel "Künstliche Höhlen in Oberbayern" erschienene Sonderabdruck, in Niederösterreich. Wir dürfen es sagen: wesentlich hiedurch angeregt entstanden daselbst bald darauf mehrere höchst werthvolle und lehrreiche Arbeiten über den fraglichen Gegenstand, dem man früher dort vergleichsweise weniger Aufmerksamkeit geschenkt hatte. |
1891 | Zapf | |
1893 | Grosse | Diese Eigenschaft des "Löß war auch Völkern, die vor uns Deutschland bewohnten, wohl bekannt und sie legten in ihm sowie in weichem Sandstein eigenartige Höhlen an, die unter dem Namen "Erdställe" in Mähren, Niederösterreich und Bayern bekannt sind und seit einigen Jahrzehnten den Scharfsinn der Altertumsforscher herausfordern, da ihre ehemalige Bestimmung noch immer von dem Schleier des Geheimnisses verhüllt ist. |
1893 | Grosse | Durch das Einsinken von Zugtieren und durch andere Zufälle wurden da und dort immer wieder Höhlenbauten entdeckt; dadurch aufmerksam gemacht, nahmen die Alterumsforscher sowohl in Oberbayern wie auch in Niederösterreich eine umfangreiche, wissenschaftliche Durchforschung der rätselhaften Erdstollen vor. |
1893 | Grosse | Die Maße sind zwerghaft, und wenn das Volk des Mittelalters, welches die ehemalige Bestimmung der Erdhöhlen nicht mehr kannte, dieselben sagenhaft als Zwergwohnungen auffaßte, so war das dem damaligen Zeitgeiste ganz entsprechend. Noch heute werden die Höhlen in einigen mährischen Landstrichen vom Volks "Zwirglhöhlen" genannt. |
1898 | Weber 64 | In Großinzemoos...stiess man beim Sandgraben..auf einen unterirdischen Gang. Der Typus der Erdgänge entspricht vollständig dem der bei Kissing, Mergentau, Unterbachern und an vielen anderen Orten südlich der Donau aufgefundenen. Sie sind spitzbogenförmig in den Sand eingehauen...An zwei Stellen, über einer Nische und an einer Gangwendung, ist die Jahreszahl 1523 in alten Ziffern eingegraben, ein Beweis, dass in diesem Jahre die Gänge betreten wurden." |
1898 | Bayerl 163 | "Die Gegend südlich der Donau in den Bezirksämtern Griesbach und Vilshofen birgt künstlich angelegte Gänge, meist in unmittelbarer Nähe eines Gebäudes, in Berge mit Flins oder Flugsand, der sich gut miniren läßt und dennoch dauerhafte Gänge ermöglicht, eingehaut.......Die Höhlengänge in Bergham bei Crähdorf, in Bergham bei Aidenbach (Primsenhöhle) und in Weng bei Griesbach sin dalle drei so ziemlich nach gleichem Principe angelegt." |
1902 | Bayerl | |
1903 | Much im Vorwort zu Karner | Was sind das doch für sonderbare Machwerke, diese künstlichen Höhlen, so nahe unserer Wahrnehmung und doch so fern unserer Erkenntnis, so wenig beachtet und dort so wert, Denken und Schaffen einer längst vergangenen Zeit aus ihnen zu erschließen! Diese, in wunderlichen Windungen und überraschendem Zickzack tief in die Erde eindringenden Gänge, die mehr einer Röhre gleich, durch die man sich, oft nur wie ein Wurm durchzuzwängen vermag.." |
1903 | Karner 1 | Die ersten Forschungen auf dem Gebiete der künstlichen Höhlen fanden in Bayern statt. Dieselben wurden zusammenfassend publiciert in "Unterirdische Gänge in Bayern und Österreich" von Dr. August Hartmann, ferner in "Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns", Band VI, München 1887 |
1903 | Karner 2 | Herr Gustav Calliano erwähnt "Erdställe" in den "Mitteilungen der Section für Höhlenkunde des österreichischen Touristen-Club in Nr. 4 vom Jahre 1886. |
1903 | Karner 3 | In der Anlage der künstlichen Höhlen repräsentiert sich vielmehr eine Idee, die nicht mehreren Volksstämmen, sondern nur einem einzigen eigen sein konnte. Dass die künstlichen Höhlen übrigens als Verstecke zur Feindeszeit vielfach benützt wurden, ist erwiesen. |
1903 | Karnere 3 | Auch in Hohatzenheim, westlich von Straßburg, sah ich eine künstliche Höhle. |
1908 | Denkmale der Heimat, Nr 74, 70 | Dachau: Die Seite 11 erwähnten Erdgänge bei Pippinsried und Arnbach Altbayr. Monatschrift S. 59 |
1916 | Weber 10 | In dem zum B.A. Pfaffenhofen gehörigen Dorf Güntersdorf befindet sich nach Mitteilung des Herrn Lehrers Bartl östlich von der Kirche eine Kiesgrube, in der 1912 der Eingang zu einem unterirdischen Gang mit Spitzbogenform bloßgelegt wurde, an dessen Ende sich drei Nischen befinden sollen. |
1920 | ohne Verfasserangabe, Deutsche Gaue 407 | Wir versuchten im Titel eine ganz bestimmte Gattung von unterirdischen Gängen herauszustellen, es sind die sogenannten Erdställe oder Hauslöcher, welche wohl meist, aber keineswegs immer unter oder bei Häuser sich finden; es gibt vielmehr auch solche in Wäldern, von Hohlwegen aus usw. Die Erdställe sind niemals, wenn sie gut erhalten sind, nur Gänge, sondern immer solche mit Kammern. |
1920 | ohne Verfasserangabe, Deutsche Gaue 407 | In Baden erwähnt Karner die Erdställe bei Zizenhausen (Stockach) und Bermatingen (Ueberlingen), im Elsaß jene von Hoh-Atzenheim (Brumath). |
1922 | ohne Verfasserangabe Dt. Gaue 23. Band XXI |
Neben der Rabmühle bei Stamsried (Roding, Obpf.) wurde 1914 ein Erdstall entdeckt. |
1922 | ohne Verfasserangabe Dt. Gaue 23, Band XXI |
H. Pfarrer Sirl sendt uns den Plan eines dortigen Erdstalls, den sein Bruder, ein Landwirt, etwa 1910 aufnahm. |
1922 | ohne Verfasserangabe Dt. Gaue 23, Band XXI |
In Hengersberg Ndb. wurden 1921 wieder ein Erdstall aufgedeckt; diese Erdgänge heißen hier "Erdweiblschlupf" und sind in lehmigem Sand ("Muide") angelegt. |
1925 | Kießling 3 | In Niederösterreich und Oberösterreich nördlich der Donau, dann im zumeist südlichen Mähren und in deroberbairischen Hochebene, womit das Gebiet umschrieben ist, wo sich diese Höhlen, die volkstümlich als "Erdställe" bezeichnet werden, gehäuft finden, insbesondere in seinem niederösterreichischen Teile sind, im Laufe von mehr als einem halben Jahrhunderte, verschiedene Meinungen geäußert worden, auch vom Verfasser dieses, die aber alle insolange Vermutungen blieben, als es nicht gelungen ist, einen Erdstall untersuchen zu können, den man als unberührt seit der Zeit erachten kann, in der er zuletzt noch seinem ursprünglichen Zwecke gedient hatte. |
1925 | Kießling 3 | Um den Lesern dieser Zeilen, die mit den Einrichtungen und dem Wesen der Erdställe weniger vertraut sind, nachfolgende Erläuterungen verständlicher zu machen, sei vorausgeschickt, daß die "Erdställe" künstliche Aushöhlungen im Erdreiche sind, die sich innerhalb der Dörfer, seltener auf freiem Felde oder im Walde befinden und, nach der örtlichen Bodengestaltung, unterhalb der Wohnstätten oder aus ihnen hinweg, oder zunächst ihnen, in die anstoßenden Löß- oder Felsmassen getrieben erscheinen." |
1925 | Kießling 42 | Die auch als "Hauslöcher" bezeichneten künstlichen Höhlen in Oberösterreich, Baiern und Baden ... bekunden an gaar manchen Orten (nicht in allen) Sonderheiten, die sie sowohl von den Waldviertler als auch "Weinlandler" Höhlungen unterscheiden. |
1928 | Brunner | Schrazellöcher heißt man in der südöstlichen Oberpfalz und im angrenzenden Niederbayern die unterirdischen Wohnungen der Schrazen. |
1934 | Hock 42 | Eine ganz ähnliche Unklarheit endlich bestand, oder besser gesagt besteht gelegentlich noch über gewisse unterirdische, künstlich hergestellte Höhlen, die sogenannten E r d s t ä l l e, Hauslöcher, Schrazellöcher, Heidenlöcher, wie sie das süddeutsche Volk zu benennen pflegt. |
1934 | Hock 42 | Die Erdställe sind in erster Linie an das Vorkommen des Lößes gebunden, dessen schichtungslose Ablagerungen und geringe Härte das Ausschachten derartiger Gänge begünstigen mußten. |
1935 | Busch-Zantner 10 | Vom Elsaß herüber ostwärts über ganz Süddeutschland hin bis nach Böhmen, Mähren, Österreich und Ungarn hinein sind die sog. "Erdställe" verbreitet, kleine angelegte, unterirdische Gangsysteme, die der leichten Ausschachtungsmöglichkeit wegen sich gerne zumal im Lößbereich oder sonst in weichen jüngeren Schichten finden und sich mit diesen in der lokalen Verbreitung häufig sehr deutlich gleichlaufend begrenzen. |
1935 | Busch-Zantner 10 | Insbesonders ist darauf zu achten, daß die Erdställe nicht identlisch sind mit vorhistorischen Höhlenanlagen irgendwelcher Art. |
1940 | Czoernig, 427 | In vielen Orten unserer süddeutschen Länder gibt es ganz rätselhafte, künstliche Höhlen, unterirdische Gänge und Labyrinthe, von deren Bestehen einzelnen Ortskundigen und Forschern die Öffentlichkeit recht wenig weiß. Manchmal liest man zwar, daß da und dort, meist in einer recht unbekannten Bauerngegend, eine solche Höhle, Erdstall, genannt, entdeckt wurde, aber nicht viele wissen von deren kunstvollen Anlage und hohen kultur- und volksgeschichtlichen Bedeutung. |
1972 | Brunner | 1967 berichtete der "Grafenauer Anzeiger", daß in Marpach bei Eppenschlag Schrazelgänge entdeckt wurden, Erdhöhlen, die in früherer Zeit unter einem Haus angelegt worden waren. Mit diesem Fund fanden die alten Erzählungen von geheimnisvollen Erdlöchern ihre Bestätigung, die Sagen von den Schrazeln, den sagenhaften Erdmännlein lebten wieder auf. |
1977 | Kolb 68 | Nachdem auch Georg Hock 1934 die räumliche Begrenzung der Erdställe "vom Elsaß ostwärts, in Mittel- und Süddeutschland und in Österreich-Ungarn übernommen hat, fehlte immer noch der wichtige Vergleich mit französischen Einrichtungen ähnlicher Art. |
2011 | Bednarik 84 | Erdställt sind vom Menschen gegrabene, aus alter Zeit stammende, unterirdische Räum, deren wichtigstes Mermal ihre Kleinräumigkeit ist. Sie bestehen im Allgemeinen aus meist kurvigen oder winkeligen Gängen von vorwiegend 0,5 bis 1,5 m Höhe und 40 bis 70 cm Breite sowie aus Kammern von 1x1,5 bis meist nicht mehr als 2x2,5 m Grundrissfläche, in denen ein erwachsener Mensch für gewöhnlich mehr oder weniger gebückt stehen kann. |
"ErstmaligexVerwendung des Ausdrucks "Erdstall" in der Fachliteratur durch Georg Hock ("Erdställe in Mainfranken, Bayer. Vorgeschichtsblätter Nr. 12)" Karl Schwarzfischer hat das jedenfalls einmal geschrieben (Schwarzfischer, Kultstätten 7) Das stimmt wohl nicht.
Eine Menge Fragen stellen sich:
- Wann wurde der Erdstallbegriff erstmals verwendet, nicht im Sinne einer Ortsangabe auf einer Karte oder Urkunde, sondern im Sinne dieser komplizierten Kombinationen von Gängen und Kammern?
- Wann fing die Übertragung eines regionalen Begriffes aus Niederösterreich auf "den Rest der Welt" an? Gibt es einen Erstverursacher?
- Ist es wirklich sinnvoll, "Erdstall" mehr oder weniger zu allen unterirdischen Objekten zu sagen, oder wenigstens als "Erdstallfragment"?
- Vielleicht war ja Karners Begriff von den "Künstlichen Höhlen", der sich ja keineswegs nicht "Erdstall" deckt, viel besser geeignet, um das zu zeigen, was er darunter haben wollte, was auch immer das war? (Das zeigt sich ausgezeichnet an dem Gänsefüßchen beim Wort "Erdstall" in dem Zitat aus dem Jahre 1903). Es gibt ja auch den Terminus "Montanarchäologisches Objekt" - klingt ausreichend umfassend - und gäbe den Weg frei, was man denn aus der großen Objektemenge denn dann noch als "Erdstall" vielleicht fassen möchte. Oder man spricht besser von "Künstlichen Hohlräumen", um das Wort "Höhle" für die "natürlich" entstandenen Hohlräume zu reservieren, wobei eben der Mensch nicht wirklich als Teil der Natur gesehen wird, was ja nicht stimmt, sondern Produkt einere humanspezifischen Perspektive ist.
Literatur:
Ahlborn, Dieter | Geheimnisvolle Unterwelt - Das Rätsel der Erdställe in Bayern, 2010 |
Arnold, Hugo | Kissing, Mergenthau und der Kaiserstuhl an der Paar, Der Sammlung 1879, Nr. 69,70,72,75,76 |
Baumann, Rottenkolber | Geschichte des Allgäus, Band 1, Neudruck der Ausgabe Kempten 1883, 1971, Scientia Verlag, Aalen / Kösel-Verlag |
Bayerl, Dr. | Künstliche Höhlen, in: Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 12, 1898, 163f. |
Bayerl | Künstliche Höhlen in Bayern, in: Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, Bd. 13, München 1902, S. 20f. und 163f. |
Bednarik, Edith | Stichwort: Erdställe, in: https://hoehle.org/downloads/merkblaetter/Spelaeomerkblaetter-C.pdf |
Bednarik, Edith | Verstecke oder Kulträume?, in: Drei Farben - Magie.Zauber.Geheimnis, herausgegeben vom Urgeschichtsmuseum Asparn/Zaya, 2011, Neue Folge 487 |
Bednarik, Editz | Über das Rätsel der Erdställe, in: DER ERDSTALL 42 2016, S. 88ff. |
Böckl, Manfred | Das Mysterium der Erdställe, Gietl-Verlag / SüdOst-Verlag; Auflage: 1., Auflage 2015 |
Böhne, Clemens | Unterirdische Gänge und ihre Zweckbestimmung, Amperland 7 (1971), 180f.https://www.zeitschrift-amperland.de/download.php?id=239 |
Braunmühl, v. | Die unterird. Gänge des zerstörten Schlosses Rockenstein bei Alling, Oberbay-Archiv, 1841, Nebst Anhang über unterird. Gänge zu Nanhofen und bei Mergentau von Prof. V. Hefner und Ing.-Lieut. Illing |
Braumüller, Benedikt | Ein Wort zur Lösung der Frage der unterirdischen Gänge, Verhandl. des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1878, Band 33, Seite 260 |
Brunner, Johann | Schrazellöcher, in: Das Chambrich, Beilage zum Chamer Tagblatt, 1928 |
Busch-Zantner, Richard | Das Erdstall-Problem, Burgwart 36, 1935, 10-57 |
Cichocki, Otto | "Erdställe" in Mittel- und Westeuropa - noch immere ein archäologisches Enigma, Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 36/2020, S. 180-202 |
Czoernig, Walther Freiherrn von | Was uns die Erdställe oder Hauslöcher erzählen, Germanien - Monatsheft für Germanenkunde, Heft 11, 1940, S. 427-431 |
DEPINY, Adalbert (Hrsg.): | Heimatgaue. Zeitschrift für oberösterreichische Geschichte, Landes- und Volkskunde. 4. Jahrgang. Linz, R.Pirngruber-Vlg., 1923. Erdställe im Mühlviertel |
Faber, Monika, hrsg. von, für das Photoinstitut Bonartes - Wien und Walter Moser für die Fotosammlung der Albertina, Wien | Blitzlicht in der Unterwelt - Emil Wrbata fotographiert Erdställe und Tatorte, 1895, 1930, Beiträge zur Geschichgte der Fotographie in Österreich, Band 20, 2020 |
Falkenberg, Hans | Die Erdställe - Zwischenbilanz einer rätselhaften Unterwelt in Oberösterreich, Oberösterreichische Heimatblätter, Jahrgang 1982, Heft 3/4, S. 179ff. online zugänglich unter: hbl1982_3_4_179-216.pdf |
Fritsch, Erhard | Das unterirdische Andorf - Mythos, Überlieferung und Realität, Mitteilungen des Landesvereins für Höhlenkunde in Oberösterreich 2004/1, S. 15ff. |
Gschlößl, Roland | Geheime Gänge in die Unterwelt, in: Bayerische Archäologie 1-2013, S. 16ff. |
Grosse, Eduard | Dunkle Gebiete der Menschheitsgeschichte - Die Höhlenlabyrinthe in Bayern und Oesterreich, Die Gartenlaube (1898), S. 685ff., online verfügbar unter: Die Gartenlaube (1898) 0685.jpg – Wikisource |
Handel-Mazzetti, V. Fr. v. | Zur Erdstallfrage, in: Monatsblatt des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich, Wien 1911, S. 377 |
Hartmann, Dr. August | Über unterirdische Gänge
in Bayern und Oesterreich. Separat-Abdruck aus "Beiträge zur
Anthropologie und Urgeschichte Bayerns" Band VII.
München, Wolf &
Sohn., 1887. Mit 3 Abbildungen auf ausklappbarer
Beilage, 37 Seiten.
|
Hartmann, Dr. August | Über unterirdische Gänge und künstliche Höhlen, Nach einem Vortrag in der Münchener anthropologischen Gesellschaft, 1878 |
Hartmann, August | Künstliche Höhlen in Bayern, Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns 1879, S. 155ff. |
Haschner, Anton | Ist das Erdstallrätsel gelöst?, in: Der Erdstall 28/2002, Roding 2002, S. 106f. |
Hauer, Rupert | Prähist. Zeitschr. 3 (1916) S. 95f. |
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Hellwald, | |
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Links:
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