Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Speläologisches auf dem Jakobsweg

Frankreich Teil 2 Die Via Podiensis - von Le Puy bis nach Cahors/Lot

 


Speläologisches auf dem Jakobsweg Frankreich 3 Cahors-Saint-Jean-Pied-de-Port


In Le Puy ist man stolz darauf, daß dort der Ursprung des Jakobsweges liegt. Der Abschnitt bis zur spanischen Grenze trägt heute den Namen "Via Podiensis" und zumindest die ersten 200 km bis Conques gehören zu den beliebesten Abschnitten der gesamten Strecke und werden von vielen gelaufen, die dann aufhören oder umkehren und sich wieder zurücktransportieren lassen . 

725 km ist dieser Teil des Jakobsweges lang - eine Strecke für die gut 4 Wochen Wanderzeit anzusetzen sind. Da viele unterwegs sind, ist die Infrastruktur inzwischen sehr gut, die Beschilderung folgt der GR 65, viele Quartiere stehen zur Verfügung. In der Hochsaison im Sommer sind wohl öfters schon die Kapazitätsgrenzen erreicht oder werden überschritten. Außerhalb davon kann es zu einer sehr angenehmen Wandererfahrung werden.

Dieser Idee folgend setzte ich erst im Oktober 2015 meinen Weg fort, nachdem ich/wir ja im März 2015 in Le Puy umgekehrt waren und mit dem Zug zurück nach Deutschland gefahren waren. Diesmal besuchte ich vorher die Tagung der französischen Souterrainforscher SFES im Departement Loire, was nur noch 100 km Extrastrecke bis Le Puy bedeutete. Dort ließ ich mein Auto in der Parkgarage am Place Breuil zurück, bezahlte für 4 Wochen im voraus die Gebühren und zog mittags los in Richtung Saint-Privat-d'Allier im Hochland von Velay. Das Wetter ware mies, es regnete, stürmte, war kalt. Oft plagten mich die Gedanken, ob ich nicht besser gleich wieder abbrechen sollte. Nichts paßte wirklich, der Rucksack war schwer, die Füße schmerzten, es fehlte noch an der nötigen "Gelenkschmiere". Aber das legte sich, mit dem besseren Wetter kam auch heiterere Stimmung auf, herrliche Tage warteten auf mich.

Umgekehrt bin ich dann in Cahors, wo ich mich auf den Rückweg machte. BLABLACAR half mir dabei wesentlich, um nicht 200 Euros für die Rückfahrkarte nach Le Puy auf den Tisch legen zu müssen. 

Für den Höhlenforscher war nicht viel unterwegs zu sehen, aber nix auch wiederum nicht. Bereits am ersten Tag in Saint-Privat-d'Allier sah ich ein Schild, das den Weg zu einer Höhle gewiesen hätte:  Ich war, ehrlich gesagt, zu erschöpft, um auch dorthin noch zu laufen, aber immerhin registriert habe ich sie. Am nächsten Tag, nach der Durchquerung des Alliertals, kommen die Wanderer alle dann einer richtigen Höhle vorbei, die auch noch eine Höhlenkirche, die 1312 erstmals erwähnt wurde, birgt. Sie liegt im Säulenbasalt und ist der heiligen Magdalena (La Madeleine) geweiht. Sogar ein Geocache verbirgt sich dort. 
Dann ist für viele Tage erst einmal Schluß mit Höhlen. Die tauchen dann erst wieder auf, wenn man die Causses erreicht, die großen Kalkplateaus im Südwesten Frankreichs. Wer mehr von den "Höhlen" mitbekommen will, der wird vielleicht auch die Streckenvariante der GR 651 zwischen Figeac und Cahors durch das Célétal wählen. Landschaftlich ist sie prachtvoll und lohnt sich auf jeden Fall. Sie führt sogar direkt an einer bedeutenden Schauhöhle vorbei, der Grotte de Pech Merle.

Die Angaben in ( ...) beziehen auf meine jeweilige Unterkunft. Ich kann alle empfehlen.

1. Tag: 
Le Puy > Saint-Privat-d'Alban (Gîte communal La Cabourne)
Saint-Privat-d'Alban
http://www.visorando.com/randonnee-la-grotte-du-treuil/
Glasfenster mit Lourdesmotiv in der romanischen Kirche
2. Tag:

Saint-Privat-d'Alban > La Clauze (Unterkunft unter dem Vordach einer kleinen geschlossenen Gîte) 

Die "Bestie von Givaudan" als Holzskulptur bei Saugues
Hohler Baum in Saugues

Lochstein in Le Pinet
Die Magdalenen-Höhlenkapelle
http://www.monistroldallier.fr/eglises.php
< Die Jakobsmuschel, eingearbeitet in den Türbogen der Kapelle
3. Tag:

Le Falzet > Saint-Alban-sur-Limagnole (Hotel du Centre)

< Jakobsstatue bei der Saint Roch Quelle beim Col de Hospitalet

> Sheela-na-gig?? Säulenverzierung an der Kirche von St-Alban

4. Tag:
Saint-Alban-sur-Limagnole
> Les Quatre Chemins (Chez Regine)
http://www.ladepeche.fr/article/2010
/11/08/943664-regine-l-hotesse-des-
pelerins.html


Gibt es das? "Falsche Pilger"?
Künstliche Höhle - im Autobahntunnel A 75
5. Tag:
Les Quatre Chemins >
Aubrac (Hôtel de la Domerie)
6. Tag:
Aubrac > Saint-Come-d'Olt (Gîte du Couvent de Malet)
7. Tag:
Saint-Come-d'Olt >
Estaing (Hospitalité de Saint Jacques)
Espalion
Estaing
8. Tag:
Estaing > Sénergues (Gite Domaine de Sénos)
(
9. Tag:
Sénergues > Conques (Centre d'accueil de l'Abbaye Sainte-Foy)
Conques
Im Pilgergîte von Conques
Lichtnische im Dom

Lochstein

Aligot - das typische Pilgergericht aus dem Aubrac / ein mit Käse verbesserter Kartoffelbrei > 
http://www.aveyron.com/gastro/rectaligo.html

http://www.tourismus-midi-pyrenees.de/homepage/sehenswertes-
und-urlaubsaktivitaten/gastronomie-und-regionale-produkte/pro
dukte-und-spezialitaten/regionale-spezialitaten/aligot-starkung-der-jakobspilger

10. Tag:
Conques > Livinhac-le-Haut (Gîte communal)

http://www.livinhac-le-haut.fr/infos/
hebergements-215.html

Conques

Brücke über den Dourdou

Chapelle Saint-Foi

 

> Livinghac
11. Tag:
Livinghac-le-Haut > Figeac 
(Gîte d'Etape du Gua)
Chapelle Sainte-Madeleine

Saint-Jean-Mirabal

> Abends im Gîte in Figeac
12. Tag:
Figeac > Espagnac (Gîte d'étape communal)

http://www.espagnac-ste-eulalie.fr/fr/tourisme/
le-gite-detape-et-les-gites-de-sejour-
communaux.html

Morgennebel

 

Karstquelle am Weg im Célétal
Kleine Höhle neben dem Weg in Bullac

 

 

> An der Célé bei Bullac

Im Célétal
Bei Corn 

Beginn der Schlucht durch die 
Causses

Karstquelle und Höhle in Saint Eulalie
13. Tag:
Espagnac > Marcilhac-sur-Célé 
(Gîte d'étape Saint-Pierre)

http://www.accueilsaintpierre.sitew.com/#
Accueil.A
Château anglais
Saint-Sulpice
Bei Marcillac-sur-Célé
http://www.notrebellefrance.com/sites_naturels_lot
Höhle in den Wänden oberhalb von Marcillac
14. Tag:
Marcilhac-sur-Célé > Cabrerets (Gîte du Barry)

http://www.chemindecompostelle.com
/gitedubarry/index.html

Höhlen entlang der Straße
Pescalerie
Cabrerets
Hôtel Restaurant des Grottes
> Lourdesglasfenster in der Pfarrkirche  
15. Tag:
Cabrerets > Pasturat (Le Relais du Pasturat)

http://haltesverscompostelle.fr/index.php/13-
voie-du-puy-en-velay/40-le-relais-du-pasturat
Mühlstein in Cabrerets
Am Eingang zur Grotte de Pech Merle

Kopie des prähistorischen Fußabdrucks im Museum

Im Museum

Wandteppich der Malereien im Eingangsgebäude zur Höhle

Zeitgenössischer Eingang in die Höhle

 

 

> Gedenktafel an den Entdecker

Igue Mathurin am Weg zur Höhle
Landschaft oberhalb der Höhle

Straße entlang des Lot bei Conduché 

Kleine Höhle an der Straße zwischen Conduché und Bouziès
Höhle entlang der Uferstraße am Lot
Höhlenpark am Lotufer bei der Straßenbrücke bei Bouziés am Défilé des Anglais
> Balkenlöcher ehemaliger Höhlenhäuser
Am Lot

Höhle am Wanderweg entlang des Lot

16. Tag:
Pasturat > Cahors (Refuge du Papillon Vert)

http://www.chemindecompostelle.com
chalumeau/index.html
> Höhlenruine am Weg
"Igue" steht für "Höhle" 

- Straßenschild bei Archambal

Die Pont Valentré
Jakobsmuschel bei der Brücke
Die Fontaine des Chartreux

http://www.plongeesout.com
/sites/roussilon-pyrenees/lot/chartreux.htm

http://www.divona.info/
fontainedeschartreux.html

> Abends im Gîte

 

17. Tag:
Rückfahrt nach Le Puy

Literatur:

Götzmann, Birgit, Rother, Norbert Frankreich: Jakobsweg Via Podiensis, Stein-Verlag, 7. Auflage 2010
Fédération francaise de la randonée pédestre TopoGuides Sentiers vers Saint-Jacques-de-Compostelle via Le Puy > Figeac - Moissac, Rocamadour - La Romieu, 7. Auflage 2014
Wipper, Heinrich Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis, DUMONT aktiv, Ostfildern 2008

Links - allgemein:

http://www.pelerin.com/

http://www.chemindecompostelle.com/

http://haltesverscompostelle.fr/

http://www.via-podiensis.com

https://www.blablacar.fr/

http://www.cevennes-gorges-du-tarn.com/

Links - speläologisch:

La-grotte-du-treuil/

http://www.monistroldallier.fr/eglises.php

Landschaft und Höhlen im Departement Lot , F

Speläologisches auf dem Jakobsweg in Frankreich


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