Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Landschaft und Höhlen im Harz
Der höchste Berg: der Brocken
In einer Harzhöhle
Hainholz
Heimkehle
Iberg
Krockstein
Kyffhäuser
Langenstein, Höhlenwohnungen von
Lichtenstein und seine Höhle
Rübeländer
Höhlen
Scharzfeld,
Höhlen bei
Südharz
Teufelsmauer, Höhlen in
der bei Blankenburg
Volkmarskeller
Wettelrode,
Schlotten im Schaubergwerk
Der Harz gilt seit Anbeginn der Geologie als Kleinod unter den Gebirgen der Erde und wird diesen Rang stets behaupten. Denn in ihm hat uns der Schöpfer das Buch der Natur in knapper, modellklarer und meisterhaft vollendeter Form überreich an Inhalt aufgeschlagen . Harzgeologe K. A. LOSSEN Diesen Satz habe ich von der Webseite "gipskarst.de" "geklaut".
"Auf die Berge will ich steigen,
Wo die frommen Hütten stehen,
Wo die Brust sich frei erschließet,
Und die freien Lüfte wehen..."
Heinrich Heine, Harzreise 1824
Satellitenbild des Harzes, aufgenommen in der
Ausstellung über das Biosphärenreservat Südharz in
Sangerhausen
In der im September 2002 neu erschienenen Liste der größten
und tiefsten deutschen Höhlen tauchen einige Namen von Höhlen
aus dem Harz auf:
- Eisensteinstollen 5063 m
- Wimmelburger Schlotten 2838 m
- Hermannshöhle 2733 m
- Heimkehle 2000 m
- Baumannshöhle 1950 m
- Schlotte am Schacht Ottiliae 1690 m
- Frankenberghöhlensystem 1620 m
- Barbarossahöhle 1100 m
- Kameruner Höhle 1100 m
- Bielshöhlensystem 1040 m
- Schlotte Froschm.-Stollen, Wimmelb. 1000 m
Ein paar Bilder aus den Harz:
Höhlen | |
Landschaften unterwegs nach Stolberg, 2006 |
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Der höchste Punkt im Harz: der Brocken | |
Die Kalte Bode | |
In der "Fachwerkstadt" Stolberg |
"Der Harz erscheint als kleines Massengebirge von knapp 40 x 95 km Ausdehnung, südost-nordwest streichend zwischen 10°10' bis 10°30' östl.Länge und 51°25' bis 51°57' nördl.Breite. Wie ein Pfeiler massiert er sich vor der Nordgrenze der deutschen Mittelgebirgslandschaft! Seinen Aufbau prägen paläozoische Sedimente und Tiefengesteine. Für die Karst- und Höhlenforschung sind hierbei mitteldevonische Kalke (Iberg - Bad Grund, Elbingerode- Rübeland) von klassischer Bedeutung. Ihnen gesellen sich hinzu die Gipse und Dolomite des den südlichen Harzrand begleitenden Zechsteingürtels und der Mansfelder Mulde im Osten mit beachtlichen Höhlen- und Karsterscheinungen. Zu den Harzer Höhlengebieten kann im Süden ein Teil der Muschelkalk- Trias- Stufe und im Norden ein kleines Kreidegebiet bei Bad Harzburg gerechnet werden.
Katastermäßig erfaßt und vermessen sind in vorgenannten Gebieten rd. 170 Objekte (Höhlen) verschiedenster Art und Größe, sie verteilen sich etwa wie folgt: Iberg - Bad Grund (Devonkalk rd. 20 Höhlen; Rübeland- Elbingerode rd. 35 Höhlen darunter vier überdurchschnittlichen Ausmaßes (Baumannshöhle, Bielshöhle, Hermannshöhle, Schmiedeknechtshöhle); Südharzer Zechsteingürtel rd. 80 Höhlen, darunter Zehn überdurchschnittlichen Ausmaßes (u.a. Heimkehle mit 2 km Hauptstrecke, Himmelreichhöhle mit 80 x 170 m max. Raumgröße) Mansfelder Mulde rd. 18 Höhlen beachtlicher Ausmaße, die sog. "Schlotten" (Tiefenhöhlen im Gips), unter ihnen solche mit Hauptlängen von fast 1 km. Triasstufe (Muschelkalk, Röt) rd. 20 Höhlen; Nordharz 1 Höhle (Scharenberg)."
Diese fachlich nicht zu übertreffende Kurzcharakterisierung stammt Friedrich Stolberg aus der Webseite über den Karstwanderweg im Harz. Wer mehr darüber lesen möchte, der schaue dort nach.
Als wir am Dienstagabend, den 28. Februar 2006, nach 9 Stunden auf der Autobahn und der Landstraße von Göttingen her, endlich die Westausläufer dieses Mittelgebirges erreichten, da wollten wir nur noch "ankommen". Der "Brocken", unwichtig. Es begann wieder zu schneien, die ansteigende Straße nach Braunlage war noch ungeräumt, es hieß sehr vorsichtig zu sein. Einer vor uns war zu kess gewesen, der rote BMW lag schon links im Wald und die Feuerwehr, erkennbar an blauen Blinklicht, versuchte ihn da gerade wieder herauszubekommen. Der Schnee türmte sich zu fast 2 Meter hohen Bergen, kaum mehr jemand war unterwegs, Nacht war es inzwischen, wir streben weiter Richtung Rübeland. Es ging wieder abwärts, was weniger Schnee bedeutete. Das Ortsschild. "Baumannshöhle" war an einem Gebäude links, direkt neben der Straße zu lesen, unbeleuchtet. Rechts darauf bald der gewaltige Bahnhof, kein Mensch unterwegs, weder zu Fuß noch mit Fahrzeug. Wir suchten das Schwimmbad. Nirgends zu sehen. Der Ort war zu Ende. Wir fuhren unter einer Eisenbahnbrücke hindurch. Fels traten an die Straße heran. Irgendwann war das Wenden möglich. Kehre. Wir fuhren zurück. Im Licht des Scheinwerfers tauchte ein dekoratives Holz"kunstwerk" auf, ein kleiner weißer Zettel daran. Aussteigen, schauen, wir wußten, daß wir nun "richtig" waren: "HÖPHO 2006" stand drauf und ein Pfeil. > HÖPHO 2006
Im Mai 2016 veranstaltete der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher in Rübeland seine Jahreshauptversammlung. Äußerer Anlaß für die Ortswahl war die Feier des 150jährigen Entdeckungsjubiläums der Hermannshöhle. Es wurde eine gelungene Veranstaltung daraus > Die 2016er-Tagung des Verbands der deutschen Höhlen- und Karstforscher in Rübeland
Literatur:
Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (Hrsg.) | Gipskarstlandschaft Südharz aktuelle Forschungsergebnisse und Perspektiven.- NNA-Berichte, 11. Jg., H.2, 207 S., zahlr. Abb.; Schneverdingen 1998. |
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Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz e.V. | Der Lehmschacht im Iberg bei Bad Grund/HArz - aktuelle Erkenntnisse zur Schutzwürdigkeit als Bio- und Geotop, Mitteilungen Verband Deutscher Höhlen- und Karstforser Jg. 48, Nr. 4, München 2002, S. 93 - 95 |
FLINDT, Stefan, FRICKE, Uwe, HUMMEL, S., KNOLLE, Friedhart, VLADI, Firouz & WALTER, D. | Höhlen im Westharz und Kyffhäuser: Geologie, Speläologie, Archäologie.- Hrsgg. v. Landkreis Osterode am Harz in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz e.V. und dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege, 112 S., 228 Abb., Holzminden (Mitzkat) 2001 |
Flindt, Stefan | Höhlen im Westharz und Kyffhäuser -Geologie,
Speläologie, Archäologie. Januar 2004 |
Gleim, M.J.B. | "Reise nach dem Brocken, der Baumannshöhle, der Bielshöhle und der Roßtrappe"(Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci Lectorem delectando pariter que monendo. Hor. in Art. Poet.v.343.344.). Verlag Quedlinburg bei Friedrich Joseph Ernst 1816 |
Heine, Heinrich | Die Harzreise und andere Reisebilder, Werke 2, Könemann Verlagsgesellschaft, Köln 1995 |
Jürgens, Karl-Heinz, Neumann-Adrian, Michael | Südharz, Verlag Kommunikation und Wirtschaft, Oldenburg 1985 |
Kittel, Erika | Höhlenbesuche im Harz, Vereinsmitteilungen Salzburg 2/1973 |
Knolle, Friedhart | Der Südharzer Gipskarst - Synopse neuerer Entwicklungen bis zum Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz 2004, Mitteilungen Verb. dt. Höhlen- und Karstforsch. 50 (4), München 2004, S. 112-118 |
Knolle, Friedhart, Kupetz, Manfred, Bauer, Sven, Brust, Michael K. | Larges Anhydrite Caves in the European Union - Monograph on the Manfelder Schlotten Caves in preparation, in: Mattes, J., Christian, E., Plan, L. (Eds) Proceedings of the 12th EuroSpeleoForum, Ebensee, Austria, 2018 52ff. |
Look, Ernst-Rüdiger, Feldmann, Ludger | Faszination Geologie - Die bedeutendsten Geotope Deutschlands, Stuttgart 2006 |
REINBOTH, F. | Die Himmelreichhöhle bei Walkenried und ihre Geschichte.- Mitt. Verb. dt. Höhlen- u. Karstforsch. 16(3/4):29-44, Nürtingen 1970 |
REINBOTH, F. | Zur Geschichte der Höhlenforschung im Harz.- Karst und Höhle 1994/95, 63-80, München 1996 |
REINBOTH, F. & VLADI, Firouz | Johannes Letzners Beschreibung der Steinkirche und der Einhornhöhle bei Scharzfeld.- Harz-Ztschr. 32:77-91, Braunschweig 1980 |
Reiter, Barbara, Wistuba, Michael | Harz, Michael Müller Verlag, 2. Auflage 2015 |
Sager, Peter | Wo geht's denn hier zum Brocken? Auf Harzreise im Winter - 200 Jahre nach Goethe, ZEITMAGAZIN |
Sternal, Bernd, Berg, Lisa | Sagen, Märchen und Legenden aus dem Harz, Band 3, Sternal Media, 2011 |
Thiele, Jana | Gebrauchsanweisung für den Harz, Piper, München 2014 |
Völker, Reinhard | Der Sulfatkarst im Südharz (Deutschland), Höhlenkundliche Mitteilungen für Wien und Niederösterreich 11-1991, S. 172ff. |
Wrede, Volker | Der Karst im nördlichen Harzvorland, Abhandlungen zur Karst- und Höhlenkunde, herausgegeben vom Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher München, Reihe A, Heft 13, München 1976 |
Links:
Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz e.V.
Einhornhöhle bei Scharzfeld-Harz
Die Einhornhöhle - die Andere Welt unter dem Harz - Cave of the unicorn
HARZPoint - Orte, Sehenswertes und Veranstaltungen rund um den Harz
Nationalpark Harz - mitten in Deutschland
Harz24.de - Höhlen im Harz - Das regionale Infosystem für den Harz
Die Kelle - das älteste Naturdenkmal im Kreis Nordhausen
Regionen von Deutschland Der Harz
Heinrich von Kleist http://www.textkritik.de/bka/dokumente/dok_s/sanders.htm
http://www.fewo-tschorn.de/hoehlen.htm
http://www.knolle.privat.t-online.de/bbhoe.htm
http://reikiausbildung.net/21.html
Der Karstwanderweg durch das südliche Harzvorland
Die Questenhöhle - Karsthöhle bei Questenberg im Harz - ehemalige Schauhöhle
Geopark Harz http://www.geopark-hblo.de/de/
http://www.kultur-erwandern.de/faszinierender-karst.html
Höhlenforschung im Harz - ein geschichtlicher Überblick https://www.karstwanderweg.de/publika/vdhk/15/1-4/
https://www.ausflugsziele-harz.de/ausflugsziele-sehenswertes/hoehle-bergwerk/daneilshoehle-huy.htm
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