Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Speläologisches Islandhopping 2013 durch die Kykladen / Griechenland
Sonnenuntergang auf Antiparos / Kaolinstollen bei Chivradolimni auf Milos
"Harold was ready for surprise, whatever form it took. Such freedom was rare." Rachel Joyce, THE UNLIKELY PILGRIMAGE OF HAROLD FRY, p 94
"...sie dachten an den Stundenplan und nicht an die Sterne" Wolfgang Koeppen in: Das Treibhaus, S. 38
Menschen mit so einem geistigen Hintergrund werden wohl kaum auf die Idee kommen, im März in die Ägais zu fahren, um dort Land und Leute zu erleben. Selbst wenn sie ihn haben, dann ginge es bei ihnen erst ab dem Pensionszeitpunkt - und der ist seit der unseligen Regierungszeit von Schröder und Co. auf einen zukünftigen Zeitpunkt inzwischen verschoben, wo ihn wohl die meisten nicht mehr wirklich "genießen" können werden.
Dabei ist der März eine ideale Zeit, um die griechischen Inseln zu erleben. Das Zurückkommen in die heimatlichen Gefilde bestätigte das sofort. Hier war noch immer die spätwinterliche, kalte, leere Vorfrühlingszeit - und dort bedeutete alleine schon das Aussteigen auf dem Flughafen Venizelos bei Athen einen Sprung in den Frühling. 18 Grad Außentemperatur. Überall wucherte das Grün aus dem Boden. Blumen am Straßenrand, wo immer es ging. Und noch ein kleines Wunder: Griechenland ohne Touristen! Das ist wie Oberbayern ohne Milchkühe oder die Nordsee ohne Fische. Falls es dann doch, seltensterweise ein paar sind, dann vielleicht in Form von ein paar jungen Chinesen auf Santorin.
Meine Reise führte mich mit AIR CHINA von München nach Athen und von Piräus mit Fährschiffen in drei Wochen durch die Kykladen. Nacheinander kam ich nach Paros - Antiparos - Paros - Naxos - Iraklia - Naxos - Santorin - Folégandros - Milos und Sérifos.
Warum tauchen manche Inselnamen in der obigen Aufstellung zweimal vor? Das kommt durch die Fahrpläne und die Fahrtrouten, die einfach nur so verlaufen. Gelegentlich muß man einen Tag länger bleiben, weil einfach überhaupt kein Schiff in die gewünschte Richtung geht, so passiert in Santorin, oder man müßte gleich eine ganze Woche bleiben, weil nur einmal wöchentlich eine Insel zu bestimmten Jahreszeit angefahren wird, so geschehen in Kithnos. Da nimmt man sich einfach sehr viel Zeit dafür oder man streicht die Insel vom Programm.
Eine Reise zu dieser Zeit in diesen Raum ist nur zu empfehlen! Man ist in einer wunderbaren Jahreszeit dort, ist einige Wochen dem Frühling bei uns im Norden voraus, alles grünt und blüht schon, hat die günstigsten Preise und die größte Verfügbarkeit an freien Unterkunftsplätzen und Fahrtmöglichkeiten. Und man sieht und hört keinerlei Touristen. Die eine oder andere Ausnahme zählt eigentlich nicht. Nur auf Santorin waren ein paar junge Chinesen, ansonsten war alles touristenfrei! Was für ein Erlebnis!
Dieser Zeit in dieser Region Höhlen aufzusuchen, alleine zumal, ist nicht problemlos. Einige sind offen, waren wohl mal verschlossen, aber die Sperrgitter waren nur noch im Falle der Tropfsteinhöhle auf Antiparos intakt. Ansonsten wurden sie wieder aufgebrochen und sind damit wieder frei zugänglich. Einige Höhlen wären nur mit dem Boot erreichbar. In einem solchen Falle wäre das Anmieten eines Bootes mit entsprechenen Kosten verbunden. Auch auf dem Lande sind manche Höhlen kaum ohne passendes Fahrzeug erreichbar. Oft kann der öffentliche Bus genommen werden, aber für entlegenere Objekte nützt der nichts. Dann wäre es gut, man hat ein Mietauto, manchmal genügt vielleicht auch schon ein Fahrrad.
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Landschaft und Höhlen der Kykladen
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