Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Landschaft und Höhlen in der Slowakei
Gotisches Tor im Sulovske vrchy / Dominska
jaskynje / 2008
Belinanska
jaskinia
Brhlovce,
Höhlensiedlung von
Bystrianska
jaskyna
Demänova
Jaskyna Slobody
Dobsinska
L'Adova Jasknyna
Domica
Driny
Gombasecka
jaskyna
Harmanecka
jaskyna
Krasnohorska
jaskyna
Ochtinska
Aragonitova Jaskynya
Sklene
Teplice
Vazecka
jaskyne
Wanderungen
Seit dem 1. Januar 1993 existiert die
"Slowakei" als eigener Staat, nachdem die
"Tschechoslowakei" sovor in zwei Länder zerbrochen
war. Nun ist sie längst Mitglied der Europäischen Union und
für 2009 ist die Einführung des Euros dort geplant.
Noch immer ist sie ein "Billiglohnland". Die
Arbeitsstunde wird mit etwa 2 vergütet. Der Monatslohn
lag 2005 um die 450 . Das hat insbesondere die
Automobilindustrie ins Land gelockt, die dabei ist dort den
"dichtesten Automobilstandort der Welt" zu entwickeln.
Auch die Logistikbranche hat große Investitionen dort getätigt
und hofft, daß sich dort eine Verkehrsdrehscheibe in Bewegung
setzt.
"Wer die Begegnung mit der Natur sucht, wer etwas übrig hat
für die kleinen Abenteuer abseits der vollkommen
durchorganisierten Zivilisation...", so charakterisiert
André Micklitza in seinem Slowakei-Führer das Land, und trifft
den Kern. "Die Begegnung mit der Natur", da ist auch
bei uns noch möglich, aber immer weniger zum Beispiel in Stille.
In der Slowakei, da mußten wir einmal aus dem Auto herauskommen,
vors Haus treten, und da war sie ganz einfach, das
Kein-Geräusch-Hören. Wenn dann wirklich einmal ein Auto
vorbeifuhr, dann war es ganz deutlich und klar zu hören, weil
ansonsten halt nur noch die Amseln, Buchfinken und andere
geflügelte Sänger die Lautlandschaft gestalteten.
Für den "Höhlenforscher" gibt es in der Slowakei
genug zu erleben. Die Internetseite des Höhlenforscherverbandes
nennt rund 5350 Höhlen, die wir bislang dort kennen. 12 davon
werden überall groß als Schauhöhlen herausgestellt und
befriedigen mit ihren Besuchsmöglichkeiten praktisch alle
Gelüste auf den Untergrund - und das auch in herausragendem
Maße.
Das längste derzeit (2008) erforschte Höhlensystem der Slowakei
ist Demänovahöhlenystem mit 35.116 m Länge, die tiefste Höhle
ist die "Hipmanove jaskyne" mit - 495 m. Beide Höhlen
liegen in der Niederen Tatra.
Im Mai 2008 waren wir, Doris und Willi Adelung und ich, für 6 Tage mal dort unterwegs. Jeden Tag erlebten wir "Dinge", die einem erst einmal passieren dürfen. Innerhalb kürzester Zeit sahen wir "Sachen", für die es sich wirklich lohnt, die Augen aufzumachen - und das alles, allermeistens, ohne den Hauch des Massentourismus, der uns leider heutzutage vieles einfach wieder vermiest. Was ich damit meine? In der Demänovafriedenshöhle z.B., da bereicherte einer der Mitbesucher die Lautlandschaft der Höhle etwa mit einem Rülpser und ein anderer trug zum Geruchspanorama durch seine Alkoholfahne bei. Da war es einfach ein Supererlebnis, daß wir die jaskinia Driny und die Gombasecka jaskyna einfach nur zu Dritt besuchen konnten.
Im August 2009 waren wir auf dem Rückweg von der polnischen Seite der Hohen Tatra bei Zakopane wieder in der Slowakei unterwegs. Wie auf einer Perlenschnur lagen da 5 Höhlen, die wir besuchen konnten, alles Schauhöhlen.
Ein Karst & Küchenbeitrag - was gab es zum Essen in der Slowakei? Was wir da bekamen, das war überall recht zu loben, und das zu einem Preis, der unschlagbar war! Ein kulinarischer Abstecher dorthin lohnt sich!
< In Stratena In Terchova > |
Interessant ist auch immer, wo man denn die Nacht verbracht hat. Das gelang uns meist ohne großen besonderen Aufwand - mit einer Ausnahme, als wir uns nämlich im Süden der Slowakeit wieder zurück Richtung Bratislava bewegten. Da gab es in einen ziemlich großen Gebiet überhaupt keine Unterkunft, aber auch gar nichts. Wir sahen uns schon in einem Hotel in Nitra enden, aber dann gab es da dann doch noch ein Schild zu einem Reitstall, der auch noch eine sehr gute Herberge zusätzlich anbot. Dann waren wir auch dort sehr zufrieden.
Das "Steak House" in Smolenice - gutes
Essen, freundliche Bedienung, |
||||
Ein richtiges Bärenfell hängt im großen |
Übersicht die Lage der slowakischen Schauhöhlen auf der
Rückseite der Höhleneintrittskarten
Literatur:
Micklitza, André | Slowakei, Michael-Müller-Verlag, Erlangen 2007 |
Blaha, Leonard | Schauhöhlen der Slowakei, in: Akten des. 5. Kongresses der UIS, Stuttgart 1969, Band 3, T 7/1 |
Nelequet, Jean-Pol | Interclub Slowaquie, UBS-Info 102-1995, S. 3ff. |
Droppa, Anton | Höhlen in der Slowakei, in: Jaskyne na slovenska, Olzor 1967 |
Bárta, Juray | Útocisková Funkcia Jaskýn Straázovských A Súl'ovských Vrchov NA Kopnci Druhej Svetoej Vojny, Slovensky kras XXX-1992, S. 131ff. |
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